Wallfahrt im Hause Appenzells

Viele der über 250 Wallfahrer mag es überrascht haben, als die Fahnenträger an der Spitze des Prozessionszuges zwischen Sammelplatz und Gais rechts abbogen und den Weg über Feld und Wiese einschlugen. Doch gefreut hat es alle, dass trockenes Wetter und angenehme Temperaturen die diesjährige Stosswallfahrt zu einer herrlichen Morgenwanderung machten.

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Es ist das Wetter, welches jedes Jahr ein grosses Thema rund um die Stosswallfahrt ist. Nicht nur, wenn die traditionsbewussten Innerrhoder die passende Bekleidung mit oder ohne Regenschutz auswählen, und der Landammann sich für oder gegen die Marschroute über die Möser entscheidet. Auch der Pfarrer bezieht sich regelmässig in seinem Predigtwort auf die Wetterbedingungen, die die morgendliche Wallfahrt auf den Stoss begleiten. Umso schöner ist es dann, wenn man den Regenschirm trotz nasser Strassen zu Hause lassen kann. Wenn die Sonne schon bald nach ihrem Aufgang hervorblinzelt und ein grossartiges Spiel zwischen Licht und Schatten, Himmelblau und den letzten abziehenden Regenwolken am Alpstein hervorzaubert. Die Regentropfen leuchten auf den Blumen und in satten Farben erstrahlen Wiesen und Wälder.
So prachtvoll und vielfältig wie die morgendliche Wanderung sei eben unser Appenzell, meinte Pfarrer Lukas Hidber während der heiligen Messe auf dem Stoss. Er sprach vom «Haus Appenzell» und schlug damit den Bogen zum Evangelium, wo Jesus vom Haus Gottes erzählte. Viele Wohnungen, so Hidber, gebe es im Haus Appenzell. Alle seien unterschiedlich und sollen für die Bewohner ein Zuhause bieten. Dies bedingt aber auch, dass wir als Nachbarn Rücksicht aufeinander nehmen, damit jeder sich wohlfühlen könne. Mit Blick auf den Muttertag dankte Pfarrer Hidber speziell den Müttern, die zu einem grossen Teil für das Wohlbefinden und das Geborgensein sorgen. Er schenkte ihnen dazu kleine Smarties, die als süsse Farbtupfer das Wohlbefinden heben sollen.

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