Mit sehr deutlichem Mehr hiess die Landsgemeinde den Zusammenschluss der Bezirke Schwende und Rüte zum Bezirk Schwende-Rüte gut. Die Bezirke selbst und das Kantonsparlament hatten der Fusion schon zuvor zugestimmt. Schon am kommenden Sonntag kann nun die erste Bezirksgemeinde des neuen Bezirks stattfinden.
Ja zu Krediten
Ebenfalls mit sehr grossen Ja-Mehrheiten votierte die Landsgemeinde für einen Kredit von 38 Millionen Franken für die Sanierung und Erweiterung des Bürgerheims in Appenzell. Das 1903 eröffnete Haus entspricht bei weitem nicht mehr heutigen Bedürfnissen. Zudem ist eine Aufstockung des Platzangebotes nötig. Zusätzlich zur Sanierung des bestehenden Hauses ist deshalb ein Erweiterungsbau geplant. Insgesamt wird das Bürgerheim künftig 72 stationäre Pflegeplätze bieten, heute sind es 49 Plätze.
Zwischen Appenzell und Haslen wird der Kantonsstrasse entlang ein Geh- und Radweg erstellt. Mit nur einzelnen Gegenstimmen hiess die Landsgemeinde zu diesem Zweck einen 12-Millionen-Franken-Kredit gut.
Dreimal Abstimmen nötig
Als es um die Einrichtung von Wildruhegebieten im Alpstein ging, war dreimaliges Ausmehren nötig, bis eine Mehrheit festgelegt werden konnte: Mit hauchdünner Mehrheit hiessen die Stimmberechtigten einen Rückweisungsantrag gut.
Die Vorlage wollte in den Gebieten Sonnenhalb, Chalberer, Marwees und Brugger Wald während der Wintermonate Wildruhegebiete einführen. Vorgesehen waren ein Jagdverbot sowie Leinenpflicht für Hunde. Das Betreten der Gebiete wäre weiterhin erlaubt gewesen – auf den offiziellen Wegen.
Mit der Rückweisung geht die Vorlage nun wieder an den Grossen Rat. Er muss sich mit drei Forderungen des Antragstellers befassen.
Zwei neue Kantonsrichter
Wie üblich standen an der Landsgemeinde auch Wahlen an. Sämtliche Regierungsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurden die Mitglieder des Kantonsgerichts samt zwei Ersatzleuten für zurückgetretene Mitglieder, nämlich Vincenzo del Monte, Oberegg, und Dominik Ebneter, Appenzell.