Die Oberdorfer Chölbi war keine typische in seiner Art. Sämtliche Dorfvereine waren in irgendeiner Art involviert. Auch die Schülerinnen und Schüler waren fleissig und zeigten Visionen, wie es in Brülisau in 100 Jahren aussehen könnte oder die Kleinsten erklärten in einem Video Begriffe, welche die Umgebung und das Dorf betrafen. Das Wirtshaus zum Engel war liebevoll in bäuerlichem Stil eingerichtet und lud zu feinem «Fenz» und Kaffee ein. Die Sonderausstellung «Vo Zit zo Zit» war ein Anziehungspunkte für alle Generationen. Ab dem Jahr 868 wurden Daten und Fakten aus dem Oberdorf zusammen getragen und hie und da konnte man auch über das Vergangene schmunzeln. War es in Brülisau wirkliche einmal so kalt, dass die Vögel gefroren vom Himmel fielen?
Eröffnete wurde das Fest welches alle 4 Jahre in dieser Form stattfindet am Samstagvesper durch einen Apéro zu den Klängen der Musikgesellschaft Brülisau. Alt und Jung waren auf den Beinen und OK-Präsident, Jonny Dörig freute sich riesig über den regen Zulauf. Allem voran war der «Chölbi-Talk» moderiert von Stephan Streule – sicherlich ein Anziehungspunkt an diesem Abend. Fünf völlig gegensätzliche Koryphäen erzählten von ihrer Zeit in oder ihren Bezug in und zu Brülisau. Landammann Roland Inauen Historiker und Volkskundler, Sara Streule, eine farbenfrohe, weltgewandte junge Frau,Toni Sutter (Benze Toni), das «Urgestein» von Brülisau, Hans Sutter (Saul Hans), der «Einwanderer» und Michael Inauen (Kalönis), der vor 17 Jahren mit Sack und Pack nach Kanada auswanderte. Im Livestream erzählte er was ihn dazu bewegte mit der Familie auszuwandern. Nach den Ausführungen der fünf Protagonisten spielte das «Riedberg-Quintett» auf und sorgte bis in die frühen Morgenstunden für eine ausgelassen Stimmung.
Am Sonntag zum Gottesdienst, welcher von Chläus Dörig zelebriert wurde erschienen viele Gläubige. Beim ehemaligen Mesmerhaus wurde der Altar eingerichtet und der Männerchor Alpstee Brülisau umrahmte den Festgottesdienst mit ihrem eindrücklichen Gesang. Danach liessen sich die Gäste bei einem reichhaltigen Brunch verwöhnen. An den zahlreichen Ständen, die von den Oberdorfer Vereinen betrieben wurden, vergnügten sich vor allem Kinder. Während sich die Kinder an den Ständen vergnügten, konnten die Erwachsenen bei einer gemütlichen Runde mit der Formation «A3» im Festzelt verweilen.