Emil Koller begrüsste diesmal eine etwas kleinere Zuschauerzahl als üblich. Der kleinere Rahmen, mit den «eingefleischten Fans der Bastian-Konzerte», soll aber nicht heissen, dass das Präsentierte weniger Qualität aufweist. Im Gegenteil. Ganz zufällig sei er auf dieses Trio gestossen, so Emil Koller. «Normalerweise werden Formationen engagiert, mit welchen ich selbst durch die Musik Kontakt pflege oder kenne», so Koller. Das Julian von Flüe Trio bekam er als Tipp eines Musikkollegen und er müsse sich nun selbst überraschen lassen, was kommt.
Bereits beim Anblick der Instrumente war klar, dass eine Art von Musik geboten wird, welche nicht unbedingt geläufig ist, zumindest nicht in Innerrhoden. Bandleader und Komponist Julian von Flüe steht schon auf der Bühne, seit er 10 Jahre alt ist. Am Akkordeon ist er ein wahrer Meister seines Fachs. Wie eine Stimme aus den Zuschauerrängen bemerkte: «Ich dachte wirklich, er hätte zehn Finger an einer Hand». Mit Marc Scheidegger an der Gitarre, sowie Matthias Abächerli am Bass und an der Geige unterhielten sie mit einem breiten Repertoire. Von Salsa, über Blues bis hin zu Folklore und Country war alles dabei. Eine abwechslungsreiche, virtuose Instrumentalmusik, welche auch zum Innehalten anhielt. Die melancholischen Stücke bekamen durch die Atmosphäre und die Akustik in der Kirche eine ganz besondere Note. Anhaltender Applaus und stehende Ovationen forderten eine Zugabe. Lohn und Anerkennung für das Trio, welches zum ersten Mal im Appenzellischen ein Konzert gaben.