Vielleicht einmal Forstwart werden?

Da sind sich einig, die Buben aus Appenzell, Gonten, Herisau, Teufen und Speicher: Forstwart wäre auch etwas für mich, wenn denn einmal die Berufswahl ansteht. Was ihre Begeisterung angefacht hat, sind ein paar spannenden Stunden, in deren Genuss sie dank dem Gaiser Gemeindeförster Manfred Hutter und seinem Mitarbeiter Sepp Hehli aus Steinegg im Walderlebnisraum gekommen sind. Wen wundert’s: Wenn die Motorsäge den Baum einkerbt und sich dann durchs Holz frisst, wenn das Stahlseil über die Umlenkrolle an der Tanne zieht und reisst, wenn sich der gut dreissig Meter hohe Riese, ganz sachte zunächst, zur Seite neigt und danach mit Urgewalt krachend zu Boden stürzt und wenn der Raup-Trac schliesslich den zu Rugeln zerteilten Stamm aus dem Wald schleift – das löst bei jedem Buben gehörigen Respekt aus.

Selber Hand anlegen
Aus dem Respekt wird Eifer, was daran liegt, dass die Buben da und dort selber Hand anlegen können – selbstverständlich unter steter Wahrung der Sicherheitsvorgaben. Staunend nehmen sie zur Kenntnis, wie schnell der Verlad auf den Lastwagen der Transportfirma Weder AG vonstatten geht. Dass dann ihrer drei auch noch die begehrten Plätze in der Führerkabine belegen können und zur Gaiser Sägerei Solenthaler fahren dürfen, setzt für sie dem Tag die Krone auf. Für die anderen ist aber die Fahrt im Fahrzeug des Forstamtes nicht minder reizvoll.

Zu Brettern zersägt
In der Sägerei vollenden Vater und Sohn Fredi und Patrick Solenthaler des Kurses Sinn und lassen den Baum zu Brettern werden. Wieder richten sich die Blicke gebannt auf die Arbeit, welche die frisch geschliffenen scharfen Zähne des in die Maschine eingespannten Sägeblatts verrichten. Schliesslich liegt in geschnittener Form und zur Beige geschichtet da, was am Morgen noch als zwar jahrhundertealter, aber doch stolzer Baum im Walderlebnisraum die Krone gegen den Himmel richtete.