Gerade einmal zehn Personen hatten sich in der schmucken Kapelle eingefunden, um sich über die Tätigkeit der Verwaltung im vergangenen Jahr informieren zu lassen. So fand die Kapellgemeindeversammlung im eher familiären Rahmen statt. Ebenso der vorangegangene Gottesdienst mit Pfarrer Lukas Hidber. Dieser sprach im Rahmen seiner Predigt zum Thema «Loslassen». Auch mitten im Leben sei es oft nötig, loszulassen, damit wieder Neues entstehen könne.
Weiterhin ein Bittgang
Mit ihrem Jahresbericht liess Sonja Knechtle das Jahr 2023 Revue passieren. Sie erwähnte die immer sehr gut besuchten Maiandachten und die zwei Taufen sowie eine Hochzeit, die letztes Jahr in der Kapelle gefeiert wurden. Die Wallfahrt der Hasler Schüler fiel dem schlechten Wetter zum Opfer. Die Präsidentin gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dieser Brauch möge auch in Zukunft weitergeführt werden. Lukas Hidber konnte diesbezüglich beruhigen. Die Organisation sei neu geregelt, dieses Jahr finde der Bittgang am Morgen vom Auffahrtstag statt.
Neue Krippenfiguren
Das alljährliche Kapellfest fand am 24. Juni 2023 bei wunderbarem Wetter statt und wurde wieder gut besucht. Musikalisch umrahmte die Familie Rempfler aus Meistersrüte den Anlass. «Schön, dass wir immer wieder jemanden finden, der das Kapellfest zu etwas Speziellem macht», freute sich Sonja Knechtle. An dieser Stelle bedankte sie sich auch bei der Bläsergruppe der Musikgesellschaft, die am 22. Dezember auf die Weihnachtstage einstimmte und den Weihnachtsgottesdienst musikalisch umrahmte.
Grosse Freude habe geherrscht, als sie und die Mesmerin Silvia Rempfler vor einem Jahr bei Familie Räss in Altdorf die Krippenfiguren holen durften. «Es ist ein wunderschönes Geschenk, das die Kapelle St. Peter und Paul erhalten hat», sagte die Präsidentin an der Versammlung. Sie richtete einen herzlichen Dank an das Mesmerehepaar Silvia und Walter Rempfler: «Es war eine riesige Überraschung, was ihr zwei alles hergezaubert habt. Ihr habt das wirklich genial und mit viel Herzblut gemacht, was sich dann auch in der Kerzenkasse und im Opferstock zeigte.»
Finanzen sind nötig
Auch bei einem kleinen Gotteshaus, wie es die Kapelle in Enggenhütten eines ist, sind immer mal wieder Unterhaltsarbeiten oder Neuanschaffungen nötig. So musste der in die Jahre gekommene Teppich unter dem Altartisch ersetzt werden. In eigener Regie habe zudem Roland Koster den Tabernakel aufgefrischt.
Der Erhalt und Betrieb der Kapelle wird finanziert durch Spenden wie Testate und Vergabungen, den Opferstock, die Kerzengelder und den Verkauf von Karten. Von der Kirchgemeinde Appenzell gibt es einen jährlichen Beitrag von 1000 Franken. Ein Gesuch um Erhöhung des Beitrags von den 1000 auf 2000 Franken sei positiv beantwortet worden, so Sonja Knechtle.
Kommission bestätigt
Die drei Mitglieder der Kapellverwaltung – Sonja Knechtle, Bernadette Hügli und Ruedi Huber – stellten sich zur Wiederwahl. Mit Applaus wurden sie in ihrem Amt bestätigt. Zum Schluss der Kapellgemeinde informierte die Präsidentin, dass Silvia und Walter Rempfler auf das Jahr 2025 ihr Mesmeramt in neue Hände geben möchten. «Wenn jemand Interesse hat, wir sind dankbar für jeden Freiwilligen oder auch für einen guten Tipp, um anzufragen», so die Präsidentin.