An die Eröffnung der Migros Appenzell Ende 1977 erinnern sich viele mit: «Seb ischt dozmol scho e chli nebes gsee – en astig grosse Migros!» Auch Ursula Bettenmann weiss noch genau, wie es damals gewesen ist. Am 15. April 1980 habe sie die Lehre als «Lebensmittelverkäuferin» dort begonnen, erzählte sie am Samstag, dem letzten Tag vor dem Umzug. Ausser einigen Jahren Familienzeit ist Bettenmann der Migros bis heute treu geblieben. Es sei schon ein «aadliges» Gefühl in diesen Tagen, meinte die gebürtige Haslerin irgendwie ein bisschen wehmütig. Dem stimmten auch Kolleginnen und Kollegen zu. In die Abschiedswehmut mischt sich aber viel Vorfreude, denn die neue Migros werde wirklich sehr schön, schwärmten sie.
Im Restaurant hörte man am Samstag: Schön sei es ja wirklich nicht mehr, aber «ischt halt efach öses Migroreschtarant, göll». Mit den wuchtigen grünen Polsterbänken und den knallgelben Tischen, gekrönt von den unvergesslichen Lampenschirmen im Stickrahmenlook, mutet es buchstäblich wie aus dem letzten Jahrhundert an.
Vier Filialleiter haben die Migros in Appenzell durch die knapp 50 Jahre geführt. Luise Fuster genoss damals den Umzug vom kleinen Laden beim Bahnhofpärkli in den topmodernen grossen Laden. Nach ihrer Pensionierung folgten Kurt Hangartner, Manfred Guidolin und Walter Wyss, wobei Guidolin die Leitung nach Wyss erneut übernommen hat. Bis am Donnerstag, 19. September, ist Appenzell «migroslos». In dieser Zeit wird alles gezügelt und bereit gemacht für die Eröffnung des neuen Ladens in der «Sandgrube» in Appenzell.
Also der Migros in Appenzell hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die zuständigen Mitarbeiter waren immer sehr freundlich und hilfsbereit. Schon sehr schade das,dass alte noch intakte Geschäft bald zumacht. Für das neue Geschäft wünsche ich der Migros alles Gute.
Herzliche Grüsse aus Teufen