Trotz Defizit mit gleichem Steuerfuss budgetiert

Der Voranschlag der Gemeinde Urnäsch weist für das Jahr 2024 bei gleichbleibendem Steuerfuss einen Ausgabenüberschuss von 850›814 Franken sowie Investitionen von rund 1.065 Millionen Franken aus. Anlässlich der Budgetversammlung vom 5. Dezember 2023 wird in der Mehrzweckhalle Au über den Voranschlag abgestimmt und anschliessend über den Stand von laufenden Projekten orientiert.

  • (Archivbild)

    (Archivbild)

Der vom Gemeinderat an die Stimmberechtigten verabschiedete Voranschlag 2024 der Erfolgsrechnung basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 4.2 Einheiten. Gegenüber dem Vorjahresbudget ist erneut ein Wachstum des Gesamtergebnisses zu verzeichnen; der Gesamtaufwand steigt um 2.74 Prozent auf 23›105›038.66 Franken; der Gesamtertrag steigt um 2.41 Prozent auf 22 254 224.69 Franken. Der für 2024 budgetierte Verlust von 850 813.97 Franken im Gesamtergebnis ist 96 727.47 Franken höher, wie jener des Voranschlags 2023.

Für dieses – trotz erheblichen Sparmassnahmen – erneut gestiegene Defizit sind in erster Linie die überproportional gestiegenen Personalkosten bei den Lehrkräften sowie die zunehmenden behördlich angeordneten Fremdplatzierungen im Ressort Soziales verantwortlich, teilte die Gemeindekanzlei mit. Der Fehlbetrag von 850 814 Franken kann über das Eigenkapital gedeckt werden. Dank komfortablem Eigenkapitalpolster von rund 10.7 Millionen Franken kann der erwartete Rückschlag problemlos aufgefangen werden, hiess es weiter. Der Abbau des Eigenkapitals im budgetierten Rahmen ist verantwortbar.

Grösste Kostentreiber

Der gesamte Personalaufwand fällt mit 10,075 Mio. Franken um rund 700 000 Franken höher aus als im Voranschlag 2023. Davon fallen rund 220 000 Franken Personalmehrkosten im Wohn- und Pflegezentrum an. Dies infolge höherer Pflegebedürftigkeit der Bewohner, was mehr und vor allem qualifizierteres Personal erfordert. Im Bildungswesen muss mit einer Zunahme der Lohnkosten in der Höhe von rund 370 000 Franken gerechnet werden. Weiter haben sich die Kosten für Massnahmen von behördlich verordneten Fremdplatzierung vervierfacht und erhöhen sich von 110 000 Franken im 2023 um 320 000 Franken auf 430 000 Franken im Voranschlag 2024.

Nötige und begründete Investitionen

Der Blick in die Investitionsrechnung zeigt, dass sich die veranschlagten Investitionen im 2024 analog 2023 auf dem üblichen Niveau von plus/minus einer Million Franken bewegen. Im 2024 sind folgende wesentlichen Investitionen geplant: Sanierung Eggstrasse mit 500 000 Franken; Ausbau Gerenstrasse mit 180 000 Franken; weiter hat der Forstbetrieb den Ersatz des Traktors veranschlagt mit 300 000 Franken und die Feuerwehr den Ersatz des Mannschaftsbusses mit 85 000 Franken. Die geplanten Netto-Gesamtinvestitionen in der Höhe von 1.065 Mio. Franken sind notwendig und begründet sowie verantwortbar hinsichtlich der Höhe des Eigenkapitals, hiess es in der Gemeinde-Mitteilung.

Aufgaben- und Finanzplan

Zum vierten Mal liegt im Kontext des Voranschlags der Aufgaben und Finanzplan (AFP) vor, gestützt auf das erstellte Legislaturprogramm 2023-2027 sowie die beschlossenen Legislaturziele. Der AFP wird nun für die Jahre 2025-2027 angepasst. Aufgrund des grossen Umfangs wird der AFP nicht in die Voranschlag-Broschüre integriert, sondern kann ab Mitte November 2023 von der Gemeindewebsite heruntergeladen werden.

2
2

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar