In Restaurants und andern Lokalitäten spielten zwölf Musikformationen, sangen fünf Jodelgruppen. Die Besucherzahl stieg auch dieses Jahr auf über 800 an. Die Organisation wurde von Gästen gelobt.
Zum 14. Mal wurde «De Striichmusigtag z Urnäsch» durchgeführt. Gäste aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland kamen angereist. Die einen interessierten sich für die «Laseyer», die Geschwister Küng, die Frauestriichmusig, andere für die Striichmusig Edelweiss oder für die «Aldere». Bei den 12 Formationen waren Innerrhoder und Ausserrhoder gleichermassen vertreten; die «Brandhölzer» waren dieses Jahr die einzigen aus demToggenburg. Die Besucher hatten wie gewohnt die Gelegenheit, sich mit einem Shuttlebus von einem Restaurant ins andere chauffieren zu lassen.
Einen atemberaubenden Auftritt bot das Trio «Anderscht» mit den beiden Hackbrettspielern Andrea Kind und Fredi Zuberbühler sowie dem neuen Bassisten Roland Christen am Nachmittag in der evangelischen Kirche. Fast jeder Platz war besetzt. Walter Alder würzte das Konzert mit Erläuterungen zu «Wie hat sich das Hackbrett in den letzten 100 Jahren entwickelt». Er selber, als Hackbrettspieler, Hackbrettlehrer und Komponist hat sehr viel dazu beigetragen, das moderne Hackbrett so zu gestalten, wie es sich heutzutage präsentiert. Das Konzert enthielt Stücke aus der jiddischen Kultur, Jazz, Stücke aus der Romantik und zwischendurch Appenzellisches. Andrea Kind, von Kopf bis Schuh Zigeunerin, strich sich in kleinen Pausen manchmal spontan eine Haarsträhne zurück. Dabei konnte man ihre Finger beobachten. Einer war verletzt. Und trotzdem bewegten sich ihre Finger mit den Ruten so flink, sodass die Zuschauer ihnen kaum folgen konnten.
Urnäsch | 28.04.2014 | 14:56 Uhr
ef
Traditionell, virtuos und einmalig
«De Striichmusigtag z Urnäsch», jeweils am letzten Samstag im April, ist zu einer bedeutenden Tradition geworden.