Thomas Schildknecht dirigierte zum letzten Mal

Unter dem Motto «Stöck, Stich, Musig» lud die Musikgesellschaft Haslen am Wochenende zu zwei Unterhaltungen ein. Die erste ging am Samstagabend, die zweite am Sonntagnachmittag über die Bühne. Trotz guter Stimmung bis zum Schluss gab es doch noch einen Wermutstropfen, da Dirigent Thomas Schildknecht den Verein verlassen wird.

  • Die Hasler Musikantinnen und Musikanten boten ein abwechslungsreiches Konzert. (Bilder: Vreni Peterer)

    Die Hasler Musikantinnen und Musikanten boten ein abwechslungsreiches Konzert. (Bilder: Vreni Peterer)

Vor zwei Jahren war es für Thomas Schildknecht ein Heimkommen, als er bei der MG Haslen wieder den Dirigentenstab übernahm. Am Wochenende galt es nun zum zweiten Mal gebührend Abschied zu nehmen und Danke zu sagen. Das machte Präsident Guido Inauen mit wertschätzenden Worten. Als Erinnerungsgeschenk überreichte er dem scheidenden Dirigenten ein wunderbares, von Silvia Brülisauer gemaltes Bild. Derzeit ist der Verein auf der Suche nach einem neuen Dirigenten oder einer Dirigentin .

Geschenk des Dirigenten

Das diesjährige Motto der Unterhaltung war eine Art Abschiedsgeschenk des Dirigenten. Denn die Idee zu «Stöck, Stich, Musig» hatte Thomas Schildknecht, der auch die Fäden bei Organisation zog. Wie dem Titel des Mottos zu entnehmen war, ging es um Jassen und Musik.

Die Zuschauenden und Zuhörenden wähnten sich mitten in der Fernsehsendung «Samschtigjass». Auf der linken Seite der Bühne befand sich eine Jassstube, darüber ein grosser Bildschirm, auf dem das Publikum die Jassrunden live mitverfolgen konnte. Einfach perfekt, was der Verein bot.

Die Saaljasser gewannen

«Gespielt wird die Königsklasse, also der Differenzler», gab Schiedsrichter Kurt (alias Erwin Steuble) den Tarif durch. Um den Pokal jassten Mitglieder der Feuerwehr Haslen, der Damenriege des Turnvereins sowie Ehemalige der Musikgesellschaft. Anstelle von Telefonjassern gab es Saaljasser, die sich in der Mehrzweckhalle befanden. Diese konnten am Tisch sitzen bleiben, stellvertretend für sie sass Moderatorin Gisela Hehli am Jasstisch. Sie und der Saaljasser kommunizierten per Mikrophon miteinander. Ein verdientes Lob an dieser Stelle an die verantwortlichen Techniker. Der Jass funktionierte reibungslos! Das Publikum hatte sichtlich Spass und fieberte mit. Den Siegerpokal holten sich verdientermassen die Saaljasser.

Filmmusik und mehr

Getrumpft wurde aber nicht nur am Jasstisch. Auch die Musikantinnen und Musikanten trumpften mit einem vielseitigen Programm auf. Den Auftakt machte das Stück «Sang till Norden», oder auf Deutsch «Lied vom Norden». Das Stück wurde von Lode Violet für die Brass Band Willebroek komponiert, welche dieses Werk am Galakonzert der Schwedischen Meisterschaft 2015 uraufgeführt wurde.

Zu hören war ausserdem Filmmusik wie «Staying Alive» oder die Melodie aus dem bekannten Streifen «Legenden der Leidenschaft». Zackige Marschmusik ertönte, als die Hasler «O cara Surselva» zum Besten gaben. Mitreissend war ebenfalls das weltberühmte Lied «Another one Bites the Dust» von der Gruppe Queen.

Auch die Jungen trumpften auf

Absolute Spielfreude zeigten die sechs jüngsten Bläserinnen und Bläser der Musikgesellschaft Haslen. Nina Rechsteiner, Maic Gmünder, Philipp Sutter, Livia Schmid, Jara Schmid und Ronja Koller trumpften mit «It’s Boogie Time» auf. Das Stück stammt von Renato Bui, arrangiert hat es Adrian Eugster. Dieser hat es gemeinsam mit Bruno Rechsteiner, dem Jungbläserleiter und Vizedirigenten der MG Haslen, mit den Jungbläsern einstudiert. Ein musikalisches «Zäuerli» boten schliesslich die Stegräfler, die an den jährlichen Unterhaltungen ihren festen Platz haben.

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