SGV und Henrique Schneider gehen getrennte Wege

Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) löst das Arbeitsverhältnis mit dem stellvertretenden Direktor Henrique Schneider per Ende Jahr auf. Der in Appenzell wohnhafte Schneider und der SGV hätten sich einvernehmlich geeinigt, teilte der SGV am Freitag mit.

  • Henrique Schneider lebt in Appenzell. (Archivbild: Giorgio Girardet)

    Henrique Schneider lebt in Appenzell. (Archivbild: Giorgio Girardet)

Bis im Frühling wird der Wahl-Appenzeller Henrique Schneider noch einzelne Dossiers beim SGV mandatsweise betreuen. Der langjährige SGV-Direktor Hans-Ulrich Bigler war Ende Juni 2023 altershalber zurückgetreten. Schneider hätte Bigler eigentlich per 1. Juli ablösen sollen. Die Gewerbekammer hatte Schneider am 8. Februar zum neuen Direktor gewählt. Nachdem ein vom SGV in Auftrag gegebenes externes Gutachten einer Anwaltskanzlei die Plagiatsvorwürfe gegen Schneider teilweise gestützt hatte, widerrief der SGV-Vorstand am 9. Juni die Wahl Schneiders. Das Amt als SGV-Vizepräsident durfte Schneider behalten. Ihm wurden Plagiate in 65 Fällen sowie ein geschönter Lebenslauf vorgeworfen. Zudem soll er etwa zwei Professuren vorgetäuscht haben. Henrique Schneider wies die Vorwürfe zurück.
Neuer SGV-Direktor wird Urs Furrer. Der Rechtsanwalt arbeitete bisher als Geschäftsführer von «Chocosuisse» und «Biscosuisse», der Verbände der Schokolade- und Zuckerwarenhersteller. Zuvor war Furrer unter anderem Mitglied der Geschäftsleitung von «Economie-suisse». Ende Oktober wurde Furrer von der Gewerbekammer, dem Parlament des Verbands, einstimmig gewählt.

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