Die Themen der Walzenhauser Schülerinnen und Schüler waren äusserst vielseitig. Das bestätigte Radiofrau und Expertin Sarina Fritsche von Radio «Power up». Eine Punktlandung für die Sekundarschule Walzenhausen, denn Aufgabe war, die Vielfalt der Gemeinde aufzuzeigen.
Breites Spektrum an Berichten
Vor den Sendungen folgte eine Gruppenbesprechung im Klassenzimmer mit den verantwortlichen Lehrpersonen sowie Radio «Power up»: Letzte Fragen zum Ablauf wurden beantwortet. Danach ging es auf den Pausenplatz, wo der Radiobus stand. Eine gewisse Nervosität machte sich bemerkbar. Das einheimische Moderatorenteam nahm Platz, es folgte eine Kurzbesprechung mit Sarina Fritsche und Florian Karrer, dann ging die Übertragung los. Die erste Anmoderation war gelungen, ebenso wie die weiteren Sendungen. Wer es nicht weiss, käme nie auf den Gedanken, dass da nur drei Tage Vorbereitung zur Verfügung standen. Am Montag hiess das Ziel für die drei Teams: Die Idee für die Sendung steht am Abend fest. In einem Postenlauf lernten sie am zweiten Tag vieles über Radioformate, Aufnahmetechnik sowie Schnitt, Technik und Moderation.
Unterwegs für Interviews
Unterschiedlicher könnten die Themen nicht sein. Sie erstreckten sich neben Quiz, Werbetexten und viel Musik von Mode über Musikstils und Bergsprint bis zu Umfragen über Glück oder Gedanken zum Asylzentrum Sonneblick. Während am Donnerstag und Freitag eine der drei Gruppen in Viererteams auf Sendung war, beschäftigten sich die anderen Gruppen auch mit Menschenrechten. Sie kreierten dazu Plakate nach Recherchen auf der Internetplattform humanrights.ch. Der Titel eines Plakats «Not in Afghanistan» passte dabei hervorragend zum Nachmittagsthema, als sich rund hundert Menschen mit über 46 unterschiedlichen kulturellen Identitäten, von der Jugendarbeit organisiert, trafen. Mit dabei waren Sekundarschule, Asylzentrum und Movida.
Fun this afternoon
Nach der Begrüssung in vier Sprachen und einem gemeinsamen Sirtaki, der vormittags von einer der Gruppen eingeübt worden war, dankten zwei Movida-Studentinnen aus Honduras und Nicaragua mit einer Tanzeinlage für die Einladung. Danach begannen Spiel und Spass in zusammengewürfelten Gruppen. Wer sich nicht in Deutsch oder Englisch verständigen konnte, nahm das Mobile zu Hilfe. Überall waren fröhliche Gesichter zu sehen und gemeinsam über Sprachbarrieren hinaus wurde gepuzzelt, Türme gebaut, Memory gespielt, gemalt und Wünsche auf Ballons geschrieben. Das eingangs gewünschte «Fun this afternoon» wurde voll und ganz gelebt.
Coolste Sonderwoche
Die meisten lobten die Sonderwoche. Einige fanden sie gar die coolste, die sie je erlebt hatten. Kommentare wie «ich kann jetzt besser über mich sprechen» oder «vor Leuten stehen geht leichter» zeigen ebenfalls Erfolge auf, ebenso wie «es war schön in einem Team zu arbeiten». Aber auch gegenteilige Erfahrungen wie «schwer, in einem Team zu arbeiten, wenns nicht harmonisch ist» oder «das ist kein Job für mich» hatten den Horizont der Teilnehmenden erweitert. Zum Schluss der Sendezeit dann das Fazit eines Teams: «Der grösste Teil hat geklappt.»
Die drei Sendeblöcke zu je drei Stunden Länge können unter powerup.ch nachgehört oder heruntergeladen werden.