Schulseelsorgeprojekt an Kanti wird weitergeführt

Die Synode (das Kirchenparlament) genoss am Montag Gastrecht im Kantonsratssaal in Herisau. Für die Amtsperiode 2022 bis 2026 wurden Karin Rommel, Grub-Eggersriet, und Hans-Ulrich Sturzenegger, Herisau, in das Büro der Synode gewählt. Marcel Steiner, Schwellbrunn, ist neuer Präsident der Synode. Die Synode bestätigte den Kirchenrat und aus seiner Mitte die Präsidentin, Martina Tapernoux.

  • Kirchenratspräsidentin Martina Tapernoux weist auf die wichtige seelsorgerische Tätigkeit an der Kantonsschule Trogen hin. Marcel Steiner (hinten rechts) führte durch die Synode. (Bild: Karin Steffen)

    Kirchenratspräsidentin Martina Tapernoux weist auf die wichtige seelsorgerische Tätigkeit an der Kantonsschule Trogen hin. Marcel Steiner (hinten rechts) führte durch die Synode. (Bild: Karin Steffen)

Am Sonntag wurde die neue Kirchenverfassung der Evangelisch-reformierten Landeskirche mit 85,5 Prozent sehr deutlich angenommen. Nun gelte es, die Anliegen der 15 Prozent Nein-Stimmenden zu berücksichtigen und die Vorbehalte und Ängste abzubauen, forderte der neugewählte Präsident der Synode, Marcel Steiner, Schwellbrunn. Es sei wichtig, nach der Abstimmung wieder aufeinander zuzugehen und konstruktiv zusammen zu arbeiten.

Wichtige Beratung in Krisensituationen

Die Schulseelsorge an der Kantonsschule Trogen wird seit 2019 als Pilotprojekt geführt. Der Schulseelsorger Werner Murer begann damals seine Beratungsarbeit. Mittlerweile sei die Stelle bei Schülern, Lehrpersonen und Jugendlichen sehr gut etabliert und akzeptiert, berichtete Regula Gamp, Kirchenrätin Ressort Bildung. Der Kirchenrat hätte es deshalb gerne gesehen, wenn die Projektstelle in eine reguläre, mit einem Pensum von 20 Prozent, umgewandelt worden wäre. Unbestritten war die wertvolle und wichtige seelsorgerische Beratung zugunsten aller Menschen an der Kantonsschule, gerade auch in Krisenzeiten oder in Krisensituationen. Coronabedingt dauerte die Pilotphase anstatt drei nur zwei Jahre. Für eine knappe Mehrheit der Synodalen war diese Zeit für eine Beurteilung zu knapp, deshalb wird das Projekt nochmals zwei Jahre als Pilot geführt.

«Kirchenpark Appenzeller Hinterland»

Die Annahme der neuen Kirchenverfassung ermöglicht es den Kirchgemeinden Herisau, Schönengrund, Schwellbrunn und Waldstatt, am 25. September über ihren Zusammenschluss als «Kirchenpark Appenzeller Hinterland» abzustimmen. Um auf das Projekt hinzuweisen, ist seit April 2022 der Kirchenpark-Buddy, eine mobile Kaffeebar, unterwegs. Der Food-Anhänger wurde mit der Unterstützung von vier Herisauer Stiftungen finanziert. Wie aus dem Schlussbericht zu entnehmen ist, kann das Budget in der Höhe von 66›000 Franken eingehalten werden. Die Synode unterstützte das Projekt mit 40›000 Franken aus dem Projektfonds. Marcel Steiner als Präsident der Steuerungsgruppe hofft auf eine breite Zustimmung.

Besserabschluss

Die Jahresrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 37›000 Franken rund 89›000 Franken besser ab als budgetiert. Zu diesem Besserabschluss führten vor allem tiefere Kosten auf der Aufwandseite. Coronabedingt fanden weniger Kommissionssitzungen, Synodentagungen, Fort- und Weiterbildungen statt. Obwohl sich die Mitgliederzahlen kontinuierlich reduzieren, blieb der Steuerertrag stabil.

Eine Motion von Martin Breitenmoser, Appenzell, fand bei den Synodalen kein Gehör. Breitenmoser forderte den Kirchenrat auf, Verhandlungen mit anderen evangelisch-reformierten Landeskirchen zu führen. Das mit dem Ziel, bis 2025 aufzuzeigen, welche Optionen für einen möglichen Zusammenschluss in Frage kommen würden.

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