Schüttstein der Schweiz?

Am Mittwoch geht der August 2022 mit Regengüssen und gerade noch 19 Grad zu Ende. Unter dem Strich war der ganze Monat aber wieder um 1 bis 2 Grad zu warm und praktisch alle Tage trugen zum Wärmeüberschuss bei.

  • Im Appenzellerland fiel im Sommer am meisten Regen in der Schweiz – die Sitter führte gar Hochwasser. (Bild: H9)

    Im Appenzellerland fiel im Sommer am meisten Regen in der Schweiz – die Sitter führte gar Hochwasser. (Bild: H9)

Dank einiger gewittriger Starkregen fiel über den ganzen Monat bei uns doch mehr als 200 Liter pro Quadratmeter, die Sonne konnten wir trotzdem 20 bis 30 Prozent länger geniessen als üblich. Ende August gehen nicht nur der Hochsommer und die Hundstage zu Ende, sondern buchhalterisch auch der klimatologische Sommer 2022. Der Zeitraum 1. Juni bis 31. August 2022 war im Appenzellerland war um zwei bis drei Grad zu warm, je nach Referenzperiode. Mehrere Hitzewellen brachte auch uns Höchstwerte von 30 bis 34 Grad und fünf bis neun Hitzetage (normal wären gerade eins bis fünf).

Mit 470 bis 670 Liter pro Quadratmeter fiel im Sommer 2022 im Appenzellerland zwar der meiste Regen der ganzen Schweiz, es waren aber trotzdem nur 85 Prozent der üblichen Summen. Verglichen mit den anderen Landesteilen präsentiert sich die Vegetation bei uns entsprechend noch am grünsten. Dafür verwöhnte uns die Sonne 10 bis 20 Prozent länger als üblich. Nur der Rekordsommer 2003 war bei uns noch etwas wärmer, trockener und sonniger.

Der September startet etwas wechselhaft und mässig warm, nächsten Montag erwarten uns bereist wieder sommerliche Temperaturen. Und wegen dem viel zu warmen Mittelmeer, aber auch Nord- und Ostsee ist ein früher Kälte- und Wintereinbruch nicht zu befürchten. Jetzt kommt erst einmal der Spätsommer, Anfang Oktober der Altweibersommer und im November vielleicht noch der Martinisommer…

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