Das Energiekonzept bildet den Rahmen für die energiepolitische Arbeit in Appenzell Ausserrhoden in den nächsten acht Jahren. Damit nimmt der Kanton seine Verantwortung für eine effiziente, erneuerbare, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung wahr. Heute stammt die Energie für Appenzell Ausserrhoden im Wesentlichen aus nicht erneuerbaren, ausserregionalen Energiequellen. Dem soll entgegengewirkt werden, indem die Stromproduktion aus «eigenen» erneuerbaren Energiequellen ausgebaut wird. Ausserdem sieht das Energiekonzept eine deutliche Senkung des Pro-Kopf-Energie- und -stromverbrauchs vor. Denn: Die günstigste Energie ist die, welche nicht gebraucht wird.
Die Ziele sollen einerseits über Vorschriften, finanzielle Anreize oder flankierende Massnahmen erreicht werden. Dazu sind beispielsweise erhöhte Anforderungen an die Gebäudehüllen und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien in und an Gebäuden vorgesehen. Als weitere Massnahme soll die kantonale Förderung intensiviert werden insbesondere für Photovoltaikanlagen und die Stromspeicherung. Im Hinblick auf die zunehmend dezentrale Stromproduktion sind Speicherlösungen unumgänglich. Sie erhöhen einerseits den Selbstversorgungsgrad der Produzenten von Solarstrom und entlasten andererseits das Stromnetz von übermässiger Belastung um die Mittagszeit, wenn viel Strom eingespeist wird. Unverzichtbar sind auch begleitende Massnahmen wie beispielsweise die Vorbildwirkung von Kanton und Gemeinden oder die Sensibilisierung der Bevölkerung für einen bewussten Umgang mit Energie.
Der Regierungsrat hat das überarbeitete Konzept nun genehmigt und zu Handen des Kantonsrats verabschiedet. Dieser wird voraussichtlich am 25. September über das Energiekonzept 2017-2025 befinden.