Seit 2018 lädt das Amt für Berufsbildung all jene jungen Menschen zu einem Treffen ein, die nach den Sommerferien eine Ausbildung begonnen haben. Inzwischen sprach sich herum, dass der Anlass nicht mit zahlreichen langweiligen Ansprachen belastet, sondern gesellig und unkompliziert ist. Einzig Alfred Steingruber, Leiter des Amtes für Berufsbildung, begrüsste die Jugendlichen und bedankte sich bei Maurus Wyser. Er ist seit vergangenem Jahr Spender des praktischen «crazy optimist»-Lehrlingsrucksackes, der am Schluss verteilt wurde.
Hatten bei der Premiere nur gerade 30 Auszubildende teilgenommen, waren es heuer derer 80. Diese Zahl stellte nach 70 im vergangenen Jahr wiederum einen Rekord dar. Steingruber freute sich, dass über die Hälfte all jener Jugendlichen, die in Innerrhoden eine Berufsausbildung begonnen hatten, zu mobilisieren waren. Er verwies zudem darauf, dass demnächst ein Anlass für die «Zweitjährler» stattfindet und «eure Oberstiften, die im letzten Ausbildungsjahr sind», dazu eingeladen werden, die Brauerei Locher zu besichtigen. Dies wurde − in der Hoffnung, dass es so bleiben wird − wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Abschliessend betonte Alfred Steingruber, dass eine Berufslehre «attraktiv und euer persönliches Sprungbrett für die Zukunft ist». Zudem erinnerte er daran, dass «qualifizierte, zuverlässige und fleissige Fachleute» gesucht und wichtig «für unsere Firmen, für die Gesellschaft und für unsere Zukunft» seien. Schliesslich bat der Amtsleiter, dass die Gelegenheit für persönliche Gespräche genutzt werde, «auch wenn sich noch nicht alle kennen». Denn gerade in der Zeit der Digitalisierung sei «ein analoges Netzwerk immer wichtiger und elementarer für uns Menschen».
Trotz der anfänglichen Regenschauer gefiel es den angehenden Berufsleuten auf der Waldlichtung beim alten Pistolenstand unweit der Kapelle St. Anna sichtlich. 90 Rinds-, 40 Hirsch- und 20 Vegi-Burger wurden gegrillt und – bis auf letztere restlos – verzehrt. Der Anlass war einst auf Initiative des Kantonalen Gewerbeverbands, der Industrie- und Handelskammer und der Ämter für Wirtschaft beziehungsweise Berufsbildung entstanden. Er ist in den Wochen nach Lehrbeginn fester Bestandteil des Ausbildungsplatzes Innerrhoden, weil die vielen kleinen und mittleren Lehrbetriebe ansonsten keine Möglichkeit haben, einen solchen Begegnungsanlass zu organisieren.