2021 lebten in Appenzell Ausserrhoden 970 Personen mit einer diagnostizierten Demenz. Es ist wahrscheinlich, dass die Dunkelziffer aufgrund fehlender Diagnosen höher ist. Im Zuge der demographischen Entwicklung dürfte die Anzahl der Personen, die an Demenz erkranken, auch in Zukunft weiter zunehmen. Da Demenz eine fortschreitende Erkrankung ist, liegt der Fokus auf der langfristen Betreuung und der Gewährleistung einer bestmöglichen Lebensqualität für die betroffenen Personen und ihre Angehörigen, wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei mitteilte.
Der Regierungsrat hat nun ein Demenzkonzept verabschiedet, welches vom Amt für Soziales unter Einbezug der Leistungserbringenden erarbeitet wurde. Die darin formulierten Ziele und Massnahmen werden gestaffelt realisiert und finanziert. Dazu wurde eine erste Auswahl getroffen, die ab 2023 bis 2026 umgesetzt wird: Das Bewusstsein in der breiten Öffentlichkeit soll mit einer Schulungsoffensive in verschiedenen öffentlichen Bereichen (Gemeinden, Detailhandel, Arbeitgebende etc.) und mit einer jährlichen Veranstaltung der Vereinigung Alzheimer St. Gallen und beider Appenzell gestärkt werden. Zudem wird eine elektronische Plattform mit Angeboten für Menschen mit Demenz und deren nahestehenden Bezugspersonen aufgebaut. Spezialisierte Leistungsangebote für Menschen mit Demenz sollen mit höheren Beiträgen gefördert werden. Die Vernetzung der Leistungserbringenden in der Versorgung der an Demenz erkrankten Menschen wird durch regionale Netzwerke sichergestellt. Mitarbeitende aller Berufsgruppen mit direktem Kontakt zu Menschen mit Demenz werden stufengerecht ausgebildet.
Das Demenzkonzept Appenzell Ausserrhoden kann unter http://www.ar.ch/soziales abgerufen werden.