Regierungsrat Balmer besuchte Einrichtungen für Menschen mit Behinderung  

Am Donnerstag, 23. Juni, besuchte Regierungsrat Yves Noël Balmer, Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales, in Gais, Urnäsch, Schönengrund und Herisau unterschiedliche Wohnangebote für Menschen mit Behinderung. Dabei nutze er die Möglichkeit, sich mit den Menschen mit Behinderung, den Verantwortlichen der Trägerschaft und den Einrichtungsleitungen auszutauschen.

  • Besuch beim Verein Chupferhammer, Wohngemeinschaft Stocken, Schönengrund. (Bild: zVg)

    Besuch beim Verein Chupferhammer, Wohngemeinschaft Stocken, Schönengrund. (Bild: zVg)

Der Kanton gewährleistet, dass für Ausserrhoder Personen mit Behinderung ein Wohn- und Tagesstrukturangebot zur Verfügung steht, das ihren Bedürfnissen in angemessener Weise entspricht. Für die Gewährleistung dieses kantonalen Auftrags ist die Initiative von verschiedenen privaten Trägerschaften innerhalb des Kantons von grosser Bedeutung. Der Kanton hat mit zwölf Trägerschaften in Appenzell Ausserrhoden eine Leistungsvereinbarung zur Erbringung eines bedarfsgerechten Angebots für Menschen mit Behinderung abgeschlossen, wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei mitteilte. Mit dem Anfang 2022 in Kraft gesetzten Gesetz zur Finanzierung von Leistungsangeboten für Menschen mit Behinderung (Behindertenfinanzierungsgesetz) haben Menschen mit Behinderung die Freiheit, ihre Wohnform zu wählen, d. h. ob sie in einer Institution wohnen wollen oder privat mit Assistenzpersonen. Neu finanziert der Kanton Menschen mit Behinderung ein Assistenzbudget. Diese Menschen erhalten so finanzielle Mittel für ein selbstbestimmtes Leben zu Hause mit persönlicher Assistenz.

Behinderung ist vielgestaltig, und dementsprechend vielfältig zeigen sich die Formen der Behinderung und die Angebote in den Einrichtungen. In Appenzell Ausserrhoden entstand eine breite Palette an Wohnformen im stationären Bereich. Diese Wohnangebote haben sich stetig weiterentwickelt, um den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Appenzell Ausserrhoden bietet 448 Plätze in beitragsanerkannten Wohnheimen.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Besuchstages lag im Wohnbereich, und Regierungsrat Yves Noël Balmer machte sich zusammen mit dem Amt für Soziales ein Bild vor Ort über die Wohnangebote der Stiftung ComViva in Gais, der Stiftung Columban in Urnäsch, dem Verein Chupferhammer in Schönengrund und dem Psychiatrischen Zentrum im Herisau. Die Besuche vermittelten einen Eindruck der unterschiedlichen Wohnangebote für Menschen mit einer geistigen, körperlichen oder psychischen Behinderung in Appenzell Ausserrhoden. Die Entwicklung der Wohnangebote für Menschen mit Behinderung geht vermehrt in Richtung von dezentralen, flexiblen Formen im Sinn von externen Wohnungen mit Dienstleistungen.

Regierungsrat Balmer traf ein sehr sorgfältig gestaltetes und sinnstiftendes Wohnangebot für Menschen mit Behinderung an. Ihm wurde ein Einblick in verschiedene Angebote wie z.B. selbständiges Einzelwohnen in einem Mehrfamilienhaus, wohnen in einem Wohnheim auf Wohngruppen, leben und arbeiten in einer Wohngemeinschaft auf dem Bauernhof gewährt. Er konnte erkennen, dass ein bedarfsgerechtes Angebot in Appenzell Ausserrhoden gewährleistet ist und auf die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und Betreuungsintensität eingegangen wird. Eine gute Entwicklung in Appenzell Ausserrhoden setzt die enge Zusammenarbeit zwischen Kanton und Institutionen voraus. Die anwesenden Personen nutzten die Möglichkeit, um mit dem Regierungsrat über ihren Alltag zu sprechen. Der Besuchstag des Regierungsrates wurde mit einem Austausch über zentrale Themen und Anliegen der Einrichtungen abgerundet.

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