Projekt «cazinou» für den Casinopark

Ein Planungsteam mit Beteiligung aus Herisau gewinnt den Projektwettbewerb für die Aufwertung des Casinoparks, den Bau einer Tiefgarage sowie die Bebauung eines angrenzenden Grundstücks. Am Montagabend fand die Preisverleihung statt. Kommende Woche können alle eingereichten Projekte besichtigt werden.

  • Visualisierung des siegreichen Projektes «cazinou» für die Gestaltung des Casino-Parkes. (Bild: zVg)

    Visualisierung des siegreichen Projektes «cazinou» für die Gestaltung des Casino-Parkes. (Bild: zVg)

Der Casinopark ist die grösste öffentliche Grünanlage im Besitz der Gemeinde Herisau und Teil des Kulturzentrums, das regionale Bekanntheit geniesst. Im Rahmen der Zentrumsentwicklung soll der Park aufgewertet und gleichzeitig eine Parkgarage mit öffentlich nutzbaren Abstellplätzen gebaut werden. In Bezug auf Parkierung und Garagierung eröffnet eine Tiefgarage unter dem Casinopark Synergien für die Eigentümerschaft des benachbarten Grundstücks, welche die Fläche zwischen den Schutzobjekten „Wyburg“ und „Sonnegg“ bebauen möchte. Gestützt auf eine Entwicklungsvereinbarung haben die Gemeinde und die private Grundeigentümerschaft im Sinne einer kooperativen Planung einen Projektwettbewerb durchgeführt und dazu sechs Planungsteams eingeladen.

Am Montag wurde das Siegerprojekt vorgestellt. Zur Weiterbearbeitung empfohlen wird das Projekt «cazinou» von atelier tp tijssen, preller landschaftsarchitekten (Zürich), der SJB Kempter Fitze AG, der Schällibaum AG (beide Herisau), der Blumer Lehmann AG (Gossau) und der Tom Munz GmbH (St. Gallen). Es sieht einen serpentinenartigen Weg durch den Casinopark vor, über den man bei relativ leichter Steigung von der Post- an die Sonneggstrasse gelangt. Begleitet von niedrigen Sitzmauern im Gelände werden hier subtil informelle Aufenthaltsorte geschaffen. Zusätzlich dient eine Treppe als Direktverbindung. Die Plätze am Casino werden beim Spielplatz zusätzlich mit einem Lift aus der darunterliegenden Tiefgarage erschlossen. Der Platz östlich vom Casino ist durch feine Abstufungen in zwei Ebenen unterteilt und mit einem Pavillon ausgestattet. Die Projektverfassenden schlagen eine grosse, zweigeschossige Tiefgarage vor, die sich durch einen horizontalen Versatz ins Gelände einpasst. Die Positionierung ermöglicht eine komfortable barrierefreie Anbindung mittels Lift.

Bei der Wohnüberbauung entscheiden sich die Verfassenden für einen grossen, aber differenzierten Baukörper, der zwischen den Bestandesbauten vermittelt und möglichst grosszügige Freiräume schafft. Zwischen Sonnegg und Neubau ist eine Fusswegverbindung zwischen Park und Wyburgtreppe vorgesehen. Durch die verwinkelte Form wird das grosse Volumen aufgebrochen und fügt sich somit gut in den Freiraum zwischen die historischen Bauten ein. Der Neubau wird bewusst als Abschluss des Parks definiert.

Nun gilt es, das Projekt gemäss den Hinweisen aus der Jurierung zu schärfen. Dies erfordert eine Weiterbearbeitung des siegreichen Projektes. Aufgrund der komplexen Aufgabe sind bis zur Umgestaltung des Casinoparks und zum Bau der Tiefgarage diverse Schritte nötig, von denen mehrere die Zustimmung des Einwohnerrats oder der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger benötigen. Unter anderem bedarf es einer Zonenplanänderung, eines Sondernutzungsplans sowie der Krediterteilung für Projektierung und Planung.

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