«Ökotoni»: Die Schule mit Vorbildfunktion

Das Raumschiff Erde brauche jede Unterstützung für dessen Erhalt. So steht es auf der Homepage des Gymnasiums St.Antonius Appenzell. Eine Kommission, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern der Schülerschaft und des Lehrkörpers will Umweltthemen erlebbar machen. Am vergangenen Mittwoch wurden dazu verschiedene Workshops angeboten.

  • Blütensamen mit Erde vermischt.  (Bilder: zVg)

    Blütensamen mit Erde vermischt. (Bilder: zVg)

  • Zusammenbau der Nistkästen.

    Zusammenbau der Nistkästen.

Auf Initiative von Sarah Morandini konstituierte sich 2019 eine Organisation an der Innerrhoder Kantonsschule, welche sich neben dem ordentlichen Unterricht der Sensibilisierung im Bereich Klimawandel, Ressourcenverbrauch und Nachhaltigkeit widmet.

Workshops

Die gesamte Schule wurde auf insgesamt zehn Workshops aufgeteilt, die durch Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Externe organisiert wurden. Dieses Engagement geschieht ausschliesslich auf freiwilliger Arbeit während der Freizeit.

Praxis Biotop

Im schuleigenen Biotop führte Manfred Meier (Biologie) vor, was man mit einfachen Mitteln für die Steigerung der Artenvielfalt tun könnte. Über 15 verschiedene Lebensräume konnten betrachtet werden. Ein typischer Garten sei viel zu aufgeräumt, so der passionierte Gärtner.

Samenkugeln

Sarah Morandini (Deutsch) zeigte den Teilnehmenden, wie mit etwas Erde und Samen «Wurfkugeln» hergestellt werden können. Nach einer kurzen Trocknungszeit könne man diese aussetzen. Die Keimung und das Wachstum würden dank der zusätzlichen Erde gefördert.

Vogelhäuschen

In der Schreinerei des Hausdienstes zimmerte eine weitere Gruppe Brutplätze für Singvögel, die schliesslich mit nach Hause genommen und dort aufgehängt werden konnten.

Stop2Drop

Ausgerüstet mit Handschuhen und Sammelflaschen begab sich eine Gruppe auf die Jagd nach Zigarettenstummeln. Die Ausbeute war erschreckend gross, wenn man bedenkt, dass ein Zigarettenfilter rund 15 Jahre braucht, bis er abgebaut ist.

Bienen und Pilze

Benedikt Hochuli als Ehemaliger und Bienenzüchter führte eindrücklich in die Welt der Imkerei ein. Insbesondere betonte er die Problematik von Schädlingen und invasiven Arten, welche die heimischen Wildbienen nachhaltig bedrohten.
Joy von Kameke zeigte, welche Artenvielfalt nur schon bei heimischen Pilzen besteht. Diese werden meist übersehen, hätten aber nicht nur kulinarisch eine grosse Bedeutung für Mensch und Tier.

Peace-Food und Meditation

Eine weitere Gruppe begab sich nach St. Gallen. In einem veganen Restaurant durften köstliche Alternativen zu Fleisch degustiert werden. Schliesslich wurde im Raum der Stille des Gymnasiums eine Meditation angeboten. Denn erst die eigene innere Balance führe schliesslich zur Bereitschaft, individuelles Umdenken auszulösen.

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