«Das schönste Pfarrhaus im Appenzellerland ist dasjenige in Grub. Es wurde 1786 vom Gruber Zimmermeister Jakob Kriemler erbaut», schreibt Eugen Steinmann im Buch «Die reformierten Kirchen beider Appenzell». Verschiedentlich führte die Gemeinde als Eigentümerin des unter Bundesschutz stehenden Gebäudes nötige Restaurierungen durch, so dass sich das Gebäude heute in gutem Zustand präsentiert. Nachdem Geistliche nicht mehr im Pfarrhaus wohnen wollen, wurde das Gebäude in den vergangenen gut zwanzig Jahren anderweitig vermietet. Die entsprechenden Erfahrungen waren leider nicht nur positiv.
«Nach Auflösung des letzten Mietverhältnisses im Frühling 2024 hat der Gemeinderat beschlossen, das kulturhistorisch wertvolle Gebäude vorläufig nicht mehr an Private zu vermieten. Ein Teil der Räumlichkeiten wird der Schulverwaltung zur Verfügung gestellt. Weiter steht der Gemeinderat im Kontakt mit der reformierten Kirchgemeinde zur Prüfung von Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung, wie das beim Kirchengebäude bereits der Fall ist», schreibt Gemeindepräsident Mathias Züst im Gemeindeblatt «Blickpunkt».