Mit dem «Schnäpper» durchs Appenzellerland

Es herrschte Traumwetter für die 9. Schnäppertuur in Bühler. Rund 200 Teilnehmende waren mit ihren sorgfältig gepflegten Töfflis angereist, um sich auf die gemeinsame Tour durchs Appenzellerland zu begeben – und sich vor allem mit Gleichgesinnten zu treffen.

Aus der ganzen Schweiz sind sie nach Bühler gekommen, die Töffli-Begeisterten, um an der alljährlichen Schnäppertuur teilzunehmen, welche der Feuerwehr Verein Bühler nun schon zum neunten Mal organisierte. In früheren Jahren hatten sie ein Geschicklichkeitsfahren veranstaltet, erklärt OK-Präsident Dario Höhener, dann war die Idee der «Schnäppertuur» geboren und wurde ein voller Erfolg, wie die rege Teilnahme zeigte. Rund 200 «Töfflibuebe» und «Töfflimäätle» von 14 bis 80 Jahren waren gekommen, viele sind schon seit Jahren dabei: Man traf sich, tauschte sich aus, und bewunderte gegenseitig die teils kunstvoll verzierten, verchromten oder fantasievoll und mit allerlei Accessoires bestückten Zweiräder. Es wurde gefachsimpelt und geplaudert, und auch der gemütliche Teil durfte nicht fehlen.

Lauter Start mit vielen Schaulustigen

Die Route wurde erst vor Ort bekannt gegeben, letztes Jahr waren sie auf die Schwägalp gefahren, diesmal führte die Schnäppertuur über Teufen, Speicher, Speicherschwendi, Rehetobel und den St.Anton nach Trogen und über den Sand zurück nach Bühler.

Pünktlich um 13.30 Uhr starteten 200 Mofas mit viel Motorenlärm im Abgasdunst zur Tour, begleitet von unzähligen Schaulustigen, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Langsam ging es dann los Richtung Teufen, gemütlich tuckernd, teils in Gruppen, oder in lockerer Formation. Die Fahrer bewunderten die schöne Landschaft, tauschten sich aus, genossen die gemeinsame Ausfahrt, zwischendurch machten sie immer wieder Halt und pflegten die gesellige Gemeinschaft. Auch vom Feuerwehr Verein Bühler waren viele dabei, und Präsident Pädi Brülisauer stellte fest: «Das ist das Schöne am Schnäpper fahren: Man ist langsam unterwegs.». Gerade in der heutigen Zeit ein schöner Ausgleich, man könne die Fahrt so richtig geniessen.

Prämierung und gemütlicher Teil

Gegen 17 Uhr kamen sie dann nach und nach zur Zieleinfahrt wieder zurück nach Bühler, stellten ihre Mofas fein säuberlich wieder in Reih und Glied an den Strassenrand und gesellten sich zu den anderen auf den Festbänken auf dem Platz vor dem Schulhaus.

Dann begrüsste Brülisauer die zahlreichen Anwesenden, erfreut über die rege Teilnahme und den erfolgreichen Anlass und gab die Gewinner der diesjährigen Schnäppertour bekannt: Dabei soll der Spass im Vordergrund stehen, nicht die Person, sondern «der Schnäpper» wird prämiert. So erhielt Start-Nummer 20 aus Bern den Preis für das originellste Mofa, der Pechvogelpreis, dem das Töffli abhandengekommen war, ging an Nummer 3, und der Preis für das originalste Töffli, der «Königsdisziplin», wie Brülisauer betonte, ging an die Start-Nummer 5 aus Wetzikon, für den sorgfältig renovierten und verchromten Puch Velux. Nach der Preisverleihung liess es sich einer der Teilnehmer nicht nehmen, ans Mikrofon zu treten: «Ich bin schon zum 8. Mal dabei, es ist immer perfekt organisiert und ein rundum toller Anlass», lobte er begeistert, was von den Anwesenden mit grossem Applaus bestätigt wurde.

Dann gings zum gemütlichen Teil, man hatte sich viel zu erzählen, der eine flickte noch sein Mofa, andere fachsimpelten bei den Töfflis, das Akkordeonduo «Moosbänkligruess» spielte auf, und bei Speis und Trank liessen es sich die «Töfflimäätle» und «Töfflibuebe» gut gehen. Jene, die von weiter weg gekommen waren, verabschiedeten sich nach und nach, und viele von ihnen werden wieder kommen im nächsten Jahr, am 6. September 2025 zum 10-Jährigen der Schnäppertuur.

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