Während im Volksmund oft die Rede davon ist, dass zwischen den beiden Appenzeller Kantonen nicht gerade Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, beweisen die beiden Gastrokönige des Appenzellerlands – Patrick Schai aus Appenzell und Stefan Kull aus Herisau – das Gegenteil. Sie ziehen am gleichen Strick und haben zusammen erstmals das Osterfestival in Stein auf die Beine gestellt. Verschiedene Dancefloors laden zum Zusammensein und Tanzen ein.
Auf der Hauptbühne kommen insbesondere Freunde des Partyschlagers auf ihre Rechnung. Am Abend des Gründonnerstags heizte zuerst Swen Tangl mit seiner Steirischen Harmonika ein und gab dabei nicht nur seinen aktuellen Titel «Ich bin kein Schürzenjäger» zum Besten. Mit rotauffallenden, kniehohen Stiefeln betratt sodann Chanelle Wyrsch die Bühne. Sie, die auch bekannt ist aus Fernsehformaten wie «Die Bachelorette» oder «Deutschland sucht den Superstar» und letztes Jahr erstmals in Mallorca am Ballermann auftrat, hatte ihre besten Partysongs im Gepäck. Dabei liess sie es nicht nehmen, auch mit dem Publikum zu flirten und der einen oder anderen Person das Mikrofon hinzuhalten.
«Seele bambälä loh»
Der Abend des Karfreitags am Osterfestival in Stein gehörte den Partyhelden Patrick Koller und Charly Bereiter. Die beiden Musiker, die dank ihrer modernen Version des Titels «Dini Seel ä chli la bambälä loh» grosse Bekanntheit erlangten, haben vor bald 15 Jahren durch einen Zufall zueinander gefunden. Mittlerweile gibt es kaum mehr einen Anlass, an dem sie nicht für musikalische Herzmomente sorgen. Und man mag Charly Bereiter mehr als recht geben, wenn er sagt «die Leute spüren einfach, dass wir lieben, was wir machen.»
Zuckende Laser und dröhnender Bass erwarten das Publikum parallel zu den Auftritten auf der Haupttribüne in einem anderen Raum der Mehrzweckhalle. Verschiedene DJ’s wechseln sich ab und sorgen dafür, dass auch die Liebhaber härterer Musikstile auf ihre Rechnung kommen.
Mit der lokalen Musikformation A3 aus Appenzell setzt sich das Osterfestival am Samstagabend fort, bevor dann am Sonntag zum Familientag geladen wird. «Dabei wird es nicht nur eine Minidisco geben, sondern wir stellen auch Hüpfburgen auf», sagt Stefan Kull. Ob sich das Osterfestival künftig regelmässig wiederholen wird, werden er und Patrick Schai auswerten, wenn alle Tage vorbei sind. «Vorerst stecken wir noch mittendrin», so Schai.