Marlen Oggier übernimmt von Gaby Weber

Die 23. Mitgliederversammlung der Spitex Vorderland wählte Marlen Oggier, Oberegg, für die zurücktretende Gaby Weber, Wolfhalden, zur Präsidentin. Im Anschluss referierte Regierungsrat Yves Noël Balmer zum Thema «Umsetzung Pflegeinitiative in Appenzell Ausserrhoden».

  • Yves Noël Balmer, Gaby Weber und Marlen Oggier prägten die Mitgliederversammlung der Spitex Vorderland 2023. (Bilder: Isabelle Kürsteiner)

    Yves Noël Balmer, Gaby Weber und Marlen Oggier prägten die Mitgliederversammlung der Spitex Vorderland 2023. (Bilder: Isabelle Kürsteiner)

  • Cécile Küng, Leitung Pflege, und Hedi Inauen, diplomierte Hauspflegerin, feierten ihr 20 Jahr-Jubiläum bei der Spitex Vorderland.

    Cécile Küng, Leitung Pflege, und Hedi Inauen, diplomierte Hauspflegerin, feierten ihr 20 Jahr-Jubiläum bei der Spitex Vorderland.

  • Die Oberegger Formation PP und Co. unterhielt nach der Mitgliederversammlung aufs Beste.

    Die Oberegger Formation PP und Co. unterhielt nach der Mitgliederversammlung aufs Beste.

Die Spitex Vorderland versorgt die Gemeinden Grub, Heiden, Rehetobel, Reute, Walzenhausen und Wolfhalden sowie den Bezirk Oberegg. Die statutarischen Geschäfte der 22. Mitgliederversammlung im evangelischen Kirchgemeindehaus Heiden – der Jahresbericht der Präsidentin sowie die Jahresrechnung mit einem Verlust von gut 102’000 Franken (budgetiert war ein Verlust von 177’000 Franken) – fanden am vergangenen Samstag bei den 41 stimmberechtigten Mitgliedern Zustimmung. Der Mitgliederbeitrag von 30 Franken wurde belassen.

In ihrem ersten Geschäftsbericht unterstrich Brigitte Bühler, dass ihr Team professionell, wertschätzend und flexibel sowie mit hoher Fachkompetenz arbeite. Sie dankte nach ihrem ersten Arbeitsjahr für das Vertrauen und die Unterstützung von Mitarbeitenden und Vorstand.

Dank an Präsidentin und Jubilare

Mit einem Blumenstrauss dankte Brigitte Bühler den Jubilierenden Cécile Küng, Leitung Pflege, und Hedi Inauen, diplomierte Hauspflegerin, für 20 Jahre sowie Karin Schwalm, Teamleitung Psychiatrie, und Elisabeth Böhler, Teamleitung Pflege Wundexpertin, für zehn Jahre Einsatz bei der Spitex Vorderland.

Für die nach 16 Jahren zurücktretende Präsidentin Gaby Weber wählten die Anwesenden einstimmig Marlen Oggier, Oberegg. Sie ist seit 2018 im Vorstand tätig und amtete seit 2019 als Vizepräsidentin, kennt sich also in den Geschäften der Spitex Vorderland bestens aus.

Marlen Oggier verabschiedete Gaby Weber mit einem kurzen Rückblick auf die 16 Jahre Präsidium. In dieser Zeit habe ein Strukturwandel stattgefunden. Die Organisation des Vereins wurde von damals 19,3 Stellenprozenten und einem Umsatz von 1,63 Mio. Franken auf heute 30 Stellenprozente mit 54 Mitarbeitenden bei 3,3 Mio. Franken  Umsatz ausgebaut. Die weiteren Vorstandsmitglieder Köbi Frei, Heiden, Peter Gut, Walzenhausen, und Dajana Schüler, Heiden, sind bis 2024 gewählt.

Gute Löhne ohne staatliche Hilfe

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung sprach Regierungsrat Yves Noël Balmer zum Thema «Umsetzung Pflegeinitiative in Appenzell Ausserrhoden». Zuerst galt sein Dank Gaby Weber dafür, dass die Spitex Vorderland ein gut funktionierender Betrieb sei.

Dann wies er auf die Widersprüchlichkeit im Gesundheitswesen hin. Die Bevölkerung werde dank einer guten Gesundheitsversorgung immer älter und immer mehr Krankheiten würden behandelbar. Das aber hätte einen Kostenanstieg zur Folge, wobei die Krankenkassenprämien für eine Familie bald zu teuer würden. Deshalb gelte es, Kosten zu senken. Hier erwähnte er die Schliessung des Spitals Heiden auch infolge Personalmangels im Besonderen auf Ärzteseite und zeigte sich überzeugt, dass dies ein richtiger Entscheid gewesen sei. Die Gesundheitsversorgung im Vorderland sei unter anderem Dank Spitex und Ambulatorium in Heiden gegeben.

Betreffend Gleichbehandlung von Gesundheitsinstitutionen sei wichtig, dass in Zukunft nur Betriebe, die Ausbildungen anbieten würden, auf die Spital-, respektive Alters- und Pflegeheimliste des Kantons kämen. Ausserdem müsse betreffend Arbeitsbedingungen eine neue Kultur eingeführt werden, die in Zukunft, wenn das Programm der Pflegeinitiative in acht Jahren auslaufe, gute Löhne ohne staatliche Unterstützung möglich mache. Somit müsse die neue Kultur auch in den Abrechnungstarif einfliessen. Der Ausserrhoder Regierungsrat wolle die Pflege stärken um den Pool an verfügbaren Leuten zu vergrössern und den Beruf attraktiver zu machen. 

Statistik Arbeitsstunden und Besuche

Insgesamt wurden 24’664 (2021: 21’494) Stunden in den Ausserrhoder Vertragsgemeinden und 3590 (4159) Stunden in Oberegg geleistet. Dazu wurden 36’250 (31’367) Besuche, in Oberegg 5186 (5924) Besuche, abgestattet.
Grub: 1713 Stunden, 23 Kunden; 1407 Stunden Krankenpflege (KP) bei 2375 Besuchen und 306 HWI-Leistungen in 268 Besuchen.
Heiden: 12’037  Stunden,130 Kunden; 9368 Stunden KP bei 14817 Besuchen und 2669 Stunden HWI in 3747Besuchen.
Rehetobel: 1935 Stunden, 47 Kunden; 1494 Stunden KP bei 2569 Besuchen und 441 Stunden HWI in 371 Besuchen.
Reute: 1063 Stunden, 15 Kunden; 1005 Stunden KP bei 1642 Besuchen und 58 Stunden in 96 Besuchen.
Walzenhausen: 4830 Stunden, 53 Kunden, 3932 Stunden KP bei 4567 Besuchen und 898 HWI in 1503 Besuchen.
Wolfhalden: 3086 Stunden, 35 Kunden; 2178 Stunden KP bei 2848 Besuchen und 908 Stunden HWI bei 1447 Besuchen.
Oberegg: 3590 Stunden, 66 Kunden; 2799 Stunden KP bei 5052 Besuchen und 791 HWI bei 134 Besuchen.

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