«Liberement en heemelige Stammtisch»

Die Standortförderungsgruppe «NatUrnäsch» hat am 14. März zum ersten «heemeligen Stammtisch» im 2024 eingeladen. Der Anlass fand im Restaurant Löwen in Urnäsch statt.

  • Die Schülerinnen Jasmin Frischknecht und Marlen Brülisauer mit der Moderatorin Anna Oertle. (Bilder: zVg)

    Die Schülerinnen Jasmin Frischknecht und Marlen Brülisauer mit der Moderatorin Anna Oertle. (Bilder: zVg)

  • Philipp Langenegger hört gespannt den interessanten Ausführungen des Musikers Noldi Alder zu.

    Philipp Langenegger hört gespannt den interessanten Ausführungen des Musikers Noldi Alder zu.

  • Moderator Felix Mettler mit seiner Gesprächspartnerin Heidi Frehner.

    Moderator Felix Mettler mit seiner Gesprächspartnerin Heidi Frehner.

Die Moderatoren Anna Oertle, Philipp Langenegger und Felix Mettler führten durch den Abend im Restaurant Löwen. Jasmin Frischknecht und Marlen Brülisauer wurden ebenso wie Noldi Alder und Heidi Frehner als Gäste begrüsst. Musikalisch wurde der Abend von Susanne Bolt und Noldi Alder begleitet.

Eindrücke vom «Goofebloch»

Die beiden Schülerinnen Jasmin Frischknecht und Marlen Brülisauer besuchen die 1. Sekundarklasse und sind auch dieses Jahr mit dem «Goofebloch» unterwegs gewesen. Moderatorin Anna Oertle möchte dazu von den beiden mehr wissen. Es seien zwischen 65 und 70 Kinder dabei, davon rund 20 Mädchen – ausserdem drei Ponys und ein Pferd. Die Strecke über die Waldstatt und die Schönau zurück nach Urnäsch sei weit, aber sie würden gut verpflegt mit «Ghackets ond Hörnli» am Mittag. Für den Aufstieg zum Schönaupass (Satledi) helfe ein Traktor beim Ziehen. Beim Bloch sei es egal, ob Mädchen oder Bub, mit allen habe man es lustig. Es sei einfach eine gute Truppe.

Der Blochbär mache ihnen keine Angst, auch wenn sie nicht sicher seien, wer in dem Kostüm stecke. Während der Blochversammlung hat jeder die Möglichkeit, eine neue Position zu wünschen. So sei Jasmin Frischknecht letztes Mal als «Kässelibueb» dabei gewesen, dieses Mal als Schülerin am zweiten Stecken. Spass mache aber beides. Ihren Berufswunsch möchte Anna Oertle von den beiden noch wissen. Marlen Brülisauer würde gerne Köchin werden und Jasmin Frischknecht Bäckerin-Konditorin, weil sie dermassen gerne backe.

Dank der Musik rund um den Globus

Philipp Langenegger bittet Noldi Alder, sich selbst vorzustellen. Das habe er noch nie machen müssen, es habe bis jetzt niemanden interessiert. Er habe zwei Handwerksberufe gelernt, Mühlebauer und Geigenbauer, bevor er Musik studierte. Seine Geige habe er selbst gebaut, das könne jeder mit etwas Geschick. Er sei mit der Musik in der ganzen Welt herumgekommen. Jetzt wolle er aber kürzertreten. Im April sei ein letztes grosses Konzert in Andermatt geplant, danach wolle er nur noch kleine Sachen machen und sich mehr um seine Frau und die kleine Tochter kümmern. In einer Blockhütte in der Wildnis von Kanada würde er am liebsten wohnen, Pläne dazu wären da gewesen, sie hätten sich dann aber doch umentschieden.

Wie er denn als Junge war, möchte Moderator Philipp Langenegger wissen. Er habe jede Menge Unfug getrieben, einmal Scheren durch das Klassenzimmer geworfen und sich dann durch das Fenster über das Fallrohr aus dem Staub gemacht. Die Geschichte endete allerdings vor dem Schulrat.

Vorzüge des Bäuerinnenberufs

Moderator Felix Mettler, Nachbar von Heidi Frehner, führte das Interview mit dem dritten Gast beim «heemeligen Stammtisch». Die Glarnerin Heidi Frehner ist vor zehn Jahren zugezogenen. Sie, die selbst auf einem Hof aufgewachsen ist und nie Bäuerin werden wollte, führt zusammen mit ihrem Mann Alfred einen Hof. Gemeinsam haben sie drei Kinder, und sie schätzt jetzt die Vorzüge ihres Berufs. Als Abwechslung dazu fährt sie einmal die Woche nach Bilten, wo sie in einem Büro arbeitet. Die Schwiegermutter Hanni unterstützt tatkräftig. Jede zweite Woche empfangen Frehners interessierte Gäste aus dem Reka-Dorf, die erstaunt sind, dass die Kühe freiwillig zum Melken in den Stall treten. Alfred macht beim «Mannebloch» und bei den Silvesterchläusen mit und die grösseren Mädchen sind als «Geissmeitli» beim «Öberefahre» dabei. Darauf ist Heidi Frehner stolz. Urnäsch sei gut, wie es ist, und sie könnte sich nicht vorstellen, wieder ins Glarnerland zu ziehen, wenn auch die Aussicht des elterlichen Betriebs schon aussergewöhnlich schön sei.

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