Letzte Übung für Sven Gehrig

Einen Mann in Panik, einen Eingeschlossenen im Lift sowie eine Frau im Rollstuhl retten und dazu massive Rauchentwicklung: Damit hatte Sven Gehrig, Feuerwehrkommandant von Walzenhausen und Einsatzleiter, an seiner letzten Hauptübung zu kämpfen.

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Jann Lenggenhager und Mehdi Shatri hatten ihrem Feuerwehrkommandanten Sven Gehrig, der per Ende Jahr zurücktritt, an seiner letzten Hauptübung neben Hauptschwierigkeiten weitere Erschwernisse eingebaut. Es galt in einem Mehrfamilienhaus im Güetli mit derzeit 15 Einwohnern in 9 Wohnungen an steiler Hanglage verschiedene Rettungen durchzuführen. Im ersten und im zweiten Obergeschoss mussten via Leiterrettungen ein Frau im Rollstuhl und ein in Panik geratener Mann ins Freie gebracht werden. Zudem standen eine Liftrettung und die Bergung eines bewusstlosen Mannes an. Letzteren überraschte beim Löschen des Elektrobrandes im Untergeschoss die starke Rauchentwicklung.
Im Beisein von Feuerschutzkommissionspräsident, Gemeinde- und Kantonsrat Peter Gut sowie Kommissionsmitglied Walter Scherrer wie auch Vizegemeindepräsident Roger Rüesch wurde gemäss Einschätzung von Jann Lenggenhager sehr gut gearbeitet. Die von Sven Gehrig gesetzten Prioritäten, Rettungen am Fenster, im Lift und Untergeschoss vor Rettung auf dem Balkon wurden bestätigt. Bei der Brandbekämpfung mussten ausserdem die Gasheizung im Erdgeschoss sowie der volle Öltank im Untergeschoss in den Ablauf  mit einbezogen werden. Wichtig war dabei die sofort eingeleitete Befreiung des Fluchtweges Treppenhaus vom Rauch mittels im Untergeschoss erfolgreich eingesetztem Lüfter. Für das Löschen des Brandes standen drei Hydranten zur Verfügung, wobei alle am gleichen Netz angeschlossen waren, weshalb auf die Roos an der Sonnenblickstrasse zurückgegriffen werden musste. Die Schadenplatzorganisation wurde von Mehdi Shatri als gut befunden, ebenso das Legen der Wasserzubringerleitungen. Den Atemschutz betreffend war eine schnell arbeitende Mannschaft am Werk. Ein sehr ruhiges Vorgehen attestierte Lenggenhager für die Rettungen. Ein Rettling ergriff hier das Wort und lobte die Feuerwehrmänner. Er hätte sich trotz grosser Höhenangst jederzeit sehr sicher gefühlt, als er aus dem zweiten Obergeschoss über die Leiter gerettet worden sei. Er dankte für die kompetente Arbeit von ganzem Herzen.

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