Sein Handwerk erlernte Toni Küng 1969 im Fotogeschäft seines Schwagers Willi Windler, wo er auch nach abgeschlossener Lehre als angestellter Fotograf tätig war. Am 1. Oktober 1987 folgte mit der Eröffnung seines eigenen Fotostudios in Herisau der Sprung in die Selbstständigkeit. Von seiner Kreativität und Heimatverbundenheit zeugen zahlreiche Bücher und Publikationen mit seinen Herisauer und Appenzeller Fotografien.
Sein Wunsch war es, dass das Gemeindearchiv Herisau den für die Gemeinde relevanten Teil seines Nachlasses für zukünftige Generationen aufbewahrt. Seine Frau Maya Küng ist diesem Wunsch nachgekommen und hat die Gemeindearchiv-Verantwortlichen bei der Auswahl und Beschriftung der Fotografien sehr unterstützt. Am 11. September 2024 wurde diese Arbeit abgeschlossen, und Gemeindepräsident Max Eugster konnte mit den Gemeindearchiv-Verantwortlichen das rund 1000 Fotos umfassende Bildmaterial aus dem Zeitraum von cirka 1985 bis 2020 und teils früher namens der Gemeinde übernehmen.
Die Bilder dokumentieren das Gemeindeleben mit wichtigen Bräuchen: vom Silvesterchlausen über das Bloch oder das Kinderfest bis zu Alpfahrten. Aber auch wichtige Bauten und Herisauer Persönlichkeiten gehören zu seinen Motiven. Dabei handelt es sich um analoge Bilder (Papierabzüge und Dias) sowie ab 2000 auch um digitale Fotografien. Mit der Übernahme erhält das Gemeindearchiv eine wichtige Ergänzung des bislang recht kleinen Bestands an Bildmaterial aus jüngerer Zeit. Die analogen Fotografien sollen nun digitalisiert und anschliessend der Öffentlichkeit präsentiert werden.