Kein leichtes Unterfangen, die Rettungen in einer Spezialklinik mit Menschen im Rollstuhl oder gar mit bettlägrigen Patienten. Vor dieser Aufgabe stand die Feuerwehr Walzenhausen an ihrer diesjährigen Hauptübung. An einem Wochenende können sich bei rund sechzig Patienten, einem gleich grossen Mitarbeiterstab und Besuchern bis zu 180 Personen im Gebäude aufhalten. Silke Liesenfeld, Leitung Pflegedienst, brachte es nach der Übung auf den Punkt: „Die Rettungen verliefen reibungslos und ohne Hektik.“ Beeindruckt über die verschiedenen Materialien, welche zur Brandbekämpfung und für die Rettungen benutzt wurden, ebenso mit welcher Seriosität und welchem Engagement gearbeitet wurde, zeigte sich Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglied Beat Voegeli. Dank der guten Planung von Roger Rüesch und seinem Team wurde der Klinik-Betrieb während der Hauptübung nicht gestört. „Ich habe einen guten Eindruck von der Arbeit der Feuerwehr erhalten. Das gibt mir ein sicheres Gefühl und Vertrauen.“
Für Einsatzleiter und Chef Löschzug 1 Walter Scherrer war es nach zwanzig Jahren Dienst die letzte Übung. Er fand vor Ort im zweiten Untergeschoss einen Brandausbruch in der Elektrorückgewinnungsanlage Ausbreitung und Rauchentwicklung vor. In der Folge mussten insgesamt zwölf Rettungen, davon die meisten vom Atemschutz, durchgeführt werden.
Zum Schluss zeigte sich Gemeindepräsident Hansruedi Bänziger beeindruckt von der guten Bewältigung der komplexen Aufgabe, welche ein solches Gebäude mit Patienten, Mitarbeitern und Gästen darstelle. Als sensationell bezeichnete er das breite Wissen der Feuerwehrangehörigen, ebenso die bestens eintrainierten, automatisierten Abläufe und dies bei nur zehn Übungen pro Jahr.