Den Auftakt machte das Korps der Harmonie. Aber nicht etwa auf der Bühne, sondern im hinteren Teil der Aula, direkt unter der Empore. Kaum war die schöne Melodie verklungen übernahmen die Jungtambouren das Feld. Während die grösseren Buben ihre grossen Trommeln bereits recht locker beherrschten blickten die kleineren gebannt auf ihren Leiter, um auf keinen Fall ihren Einsatz zu verpassen.
Und schon konnte sich das Publikum der Bühne zuwenden, denn dort waren die Jungmusikanten für ihren Auftritt bereit. Und es durfte sich wahrlich hören lassen, was sie bereits gelernt haben.
Vor dem Eingangsportal hatten sich die Tambouren unter der Leitung von Andrin Kuppelwieser und Lukas Fritsche postiert. Diese begeisterten denn auch prompt mächtig mit einem rassigen Stück. Dazu erklärte Marco, dass man nicht «trommeln tut» sondern «Tambour ist». Und dass man dazu nicht zwingend eine «richtige» Trommel braucht, bewies die schlagkräftige Truppe, indem sie auch auf riesige blaue Fässer schlug. Begleitet wurden sie taktvoll von Musikern mit Werkzeugkisten und im Hintergrund unterstützen weitere Könner mit «Winkelschleifern», mit denen sie alte Autofelgen bearbeiteten – wobei erst noch Funkenregen die eindrückliche Szene umrahmte.
Natürlich wurde auch vordemonstriert, wie ein jeweiliges Instrument im solo klingt. Beispielsweise erfuhr man dabei, dass es in den Musikkorps der Aussengemeinden «nur» Kornetts und keine Trompeten gibt. Ein grosser Vorteil, wenn man Kornett oder Trompete spielen kann sei auch, dass man in einer Guggemusig mitmachen könne.
Das Musikvirus war offensichtlich gesetzt. Die zukünftigen Musikkünstler zog es zu den verschiedenen Posten. Dort durfte man nach Herzenslust probieren.
Die Familien verweilten noch gemütlich bei Kaffee und Kuchen und man war sich einig: Besser als mit einem solch originellen und spannenden Anlass wie diesem Kinderkonzert kann man Musikfreude nicht vermitteln.