Kinder ergriffen das Wort

Vom 17. bis 20. November 2016 fand die nationale Kinderkonferenz 2016 im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen statt. 40 Kinder aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein diskutierten über ihre Rechte, weil diese in der Schule kaum Beachtung finden.

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Die 10- bis 13-Jährigen entwickelten Ideen, wie die Kinderrechte im Unterricht besser vermittelt werden können. Die Ideen wurden gestern Samstag, 19. November 2016, der Öffentlichkeit präsentiert.

Während der Kinderkonferenz haben sich die Kinder intensiv mit ihren Rechten auseinandergesetzt. In drei Workshops diskutierten sie darüber, was die Rechte auf eine eigene Meinung sowie auf Nicht-Diskriminierung sind und was sie tun können, wenn ihre Rechte verletzt werden. «In den vier Tagen habe ich enorm viel über meine Rechte gelernt. Ich bin erstaunt, dass wir in der Schule nie von den Kinderrechten gehört haben», erzählte eine Teilnehmerin aus Bern. «Wir möchten, dass Kinderrechte an der Schule unterrichtet werden», forderte ein Mädchen aus Hergiswil.

Kinder werden zu Botschaftern
Zurück in ihren Schulklassen werden die Teilnehmenden ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über die Kinderrechte aufklären. Als Hilfsmittel produzierten die Kinder im Radiostudio des Kinderdorfes Pestalozzi eine Sendung, welche sie mit an ihre Schulen nehmen werden. «Ich werde die Sendung meinen Freunden abspielen und ihnen erklären, was wir an der Kinderkonferenz gelernt haben», sagte ein Junge aus Reinach.

Positive Bilanz
Die Organisatoren sind zufrieden mit der Konferenz: «Ziel der nationalen Kinderkonferenz 2016 war es, die Partizipation ab dem Kindesalter zu fördern», erklärte Andreas Tschöpe, Geschäftsleiter der SAJV. Mirjam Rotzler, Co-Präsidentin der Kinderlobby Schweiz, ergänzte: «Die Kinder haben während der Konferenz eigenständig Ideen entwickelt, wie sie ihre Rechte einfordern können. Dieses Wissen und die neu erworbenen Fähigkeiten werden sie heute und in Zukunft bei der Mitgestaltung ihrer Lebenswelt nutzen.»

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