Die Knaben im Oberstufenalter machten sich während der ersten drei Tage zu Fuss und die Mädchen mit dem Velo auf den Weg zum Lagerplatz. Diese Tradition existiert schon seit mehreren Jubla-Generationen. Währenddessen richteten die Kleinen den Lagerplatz ein. Sie zimmerten beispielsweise eine Kaugummiwand oder erstellten Wegweiser, um die Orientierung auf dem Zeltplatz nicht zu verlieren. Auch wanderten sie zum Zoo und beobachteten dort die magische Tierwelt.
Bereits zu Beginn der ersten Woche wurde die Zauberwelt von einer bösen Zauberschülerin namens «Kora» heimgesucht. Sie stellte die Zeit völlig auf den Kopf. Die Kinder wurden mit Worten «gute Nacht» geweckt, zum Frühstück gab es Abendessen und das abendliche Lagerfeuer fand bereits vormittags statt. Am selben Tag konnten die Teilnehmenden den Rückwärtszauber anhand ihrer gelernten Pionierkenntnissen finden und somit die Uhrzeit wieder korrekt einstellen.
Einmal übernahmen auch die ältesten Lagerteilnehmenden die Leitung des Sommerlagers, denn das Leitungsteam machte sich auswärtig auf die Suche nach dieser bösen Zauberschülerin, die weiterhin die Zauberschule bedrohte. Die ältesten «Gielen» gewannen somit ihre ersten Erfahrungen als Leitende in einem Sommerlager.
Weiter bauten die Jungwächtler und Blauringlerinnen ein Floss und begaben sich damit für ein Rennen auf einen Weiher. Trotz etwas Nieselregen liessen sie sich die Freude am Wasser und ihre Motivation nicht nehmen. Am selben Abend wurde Rugby mit einer Rahmflasche inklusive Lebensmittelfarbe so lange gespielt, bis daraus Schlagrahm wurde. Dieser war Teil eines zauberhaften Desserts zum Tagesabschluss.
Von Sonntag bis Montag fand ein Geländespiel statt ein Highlight des Sommerlagers. Der Lagerplatz wurde nämlich von bösen Zauberwesen bedroht, weshalb die Kinder und Jugendlichen kurzerhand den Lagerplatz verlassen mussten. Die Teilnehmenden stellten mit Blachen ein Biwak für die darauffolgende Nacht auf. In vier Gruppen kämpften die Kinder und Jugendlichen erfolgreich gegen die Anhänger des Bösen.
Die Lagerzeit vergeht wie im Flug und es ist kaum zu glauben, dass die erste Woche bereits vorbei ist. Für das Leitungsteam war es die richtige Entscheidung, das Sommerzeltlager trotz Covid-19 durchzuführen. «In einer Zeit, wo die ganze Welt stillsteht, können wir den Kindern und Jugendlichen wieder etwas Normalität bieten», meint Moritz Holderegger. Anna Reutemann ergänzt: «Wir haben aber trotzdem den Virus weiterhin im Hinterkopf und legen beispielsweise Wert auf das regelmässige Händewaschen vor dem Programm oder vor der Mahlzeit». Die beiden Lagerhauptleitenden sind dankbar, dass das Wetter nach ihren Karten spielt, denn das erleichtere den Lageralltag und trage wesentlich zur guten Stimmung bei. Das Leitungsteam wie auch die Kinder und Jugendlichen freuen sich auf die zweite Lagerwoche voller Sonnenschein, Lebensfreu(n)de, Spiel und Spass im schönen Thurgau bis es schliesslich am 18. Juli 2020 wieder nachhause geht.
Herisau | 15.07.2020 | 07:20 Uhr
Annina Grob
Jungwacht Blauring Herisau zeltet in Lustdorf
Der Jugendverein «Jungwacht und Blauring Herisau» schlug für zwei Wochen seine Zeltstadt im sonnigen Lustdorf TG auf. Rund 80 Kinder und Jugendliche sowie 50 Leitende sind vor Ort und erlernen wichtiges Knowhow in einer Zauberschule.