18 der 31 eingeladenen 1994-er Jahrgängerinnen und Jahrgänger trafen sich kürzlich zur Jungbürgerfeier. Für die Organisation der Jungbürgerfeier stellten sich aus der eigenen Reihe Jonathan Gantenbein, Jasmin Zuberbühler und Cindy Tobler zur Verfügung. Gemeindepräsident Stefan Frischknecht zeigte sich erfreut, dass die Einladung zum politischen «Volljährigkeits-Fest» bei zahlreichen Achtzehnjährigen auf Interesse gestossen ist. Nach der ersten Stärkung beim Apéro zeigten die Jungbürgerinnen und Jungbürger während rund zwei Stunden grossen Einsatz bei Basketball-, Fussball- und Unihockey-Turnier in den Turnhallen Au. Nach der anschliessenden wohl verdienten Dusche, liessen sich die jungen Leute im Hotel Krone kulinarisch mit einem reichhaltigen Spaghetti-Buffet verwöhnen.
Nach dem Nachtessen benutzte Gemeindepräsident Stefan Frischknecht die Gelegenheit, den Achtzehnjährigen die politischen Zusammenhänge der Gemeinde etwas näher zu bringen. Er spornte die Jugendlichen an, die mit Erreichen der Mündigkeit erworbenen politischen Rechte auszuüben und sich auch deren Pflichten zu stellen. Denn nur wer sich einbringe, könne mitgestalten und Veränderungen herbeiführen. Mit dem Recht zu wählen bestehe auch die Möglichkeit selbst gewählt zu werden, sei dies in die Gemeindebehörde, in den Kantonsrat oder allenfalls sogar in den National-, Stände- oder Bundesrat. Er leitete damit über zum vorbereiteten politischen Akt «Urnenabstimmung», welche eine Sachvorlage sowie Wahlen umfasste. Die Sachvorlage betreffend Wiedereröffnung der seit 1977 still gelegten Badi Furth-Zürchersmühle, mit einem Baukredit in der Höhe von einer Million Franken, als auch die Wahl von zwei Gemeinderatsmitgliedern, lösten bei den Jugendlichen interessante Diskussionen aus. Schliesslich wurde die erstrebte Badi-Eröffnung zu Gunsten des bereits strapazierten Gemeindefinanzhaushaltes bachab geschickt. Die Besetzung der beiden freien Sitze im Gemeinderat konnte dank überlegter, parteiübergreifender Kandidaturen erfolgreich im ersten Wahlgang besetzt werden. Ob die beiden Gewählten, Johannes Knöpfel und Tobias Stricker, später tatsächlich im Urnäscher Gemeinderat Einzug halten und damit eine politische Karriere starten, wird sich zeigen. Nach der politischen Lektion rundete ein süsses Dessertbuffet den interessanten Abend ab. Zur Erinnerung an die einmalige Feier wurde allen Teilnehmenden eine Gemeindegeschichte ausgehändigt.
Urnäsch | 14.09.2012 | 07:57 Uhr
Gk
Jungbürgerfeier mit «Sport und Politik»
Das Programm der diesjährigen Jungbürgerfeier umfasste im ersten Teil ein Spieltournier in der Mehrzweckhalle Au und im zweiten Teil eine inszenierte Urnenabstimmung.