Jungbürger: «Engagiert euch politisch!»

Es gehört in Innerrhoden bereits zu den bewährten Traditionen, dass der Landammann an den Jungbürgerfeiern jeweils zu den neuen Stimmberechtigten spricht. «Das ist mehr als eine Pflicht, das ist eine Freude», erklärte Landammann Daniel Fässler am Freitagvormittag vor den 151 von 221 anwesenden Innerrhodern mit Jahrgang 1996. «Am 28.September ist wieder Abstimmungssonntag», erklärte Fässler, «ich möchte alle, die bis dann bereits ihren Geburtstag feiern konnten, ermuntern, daran auch wirklich teilzunehmen. Zeigt Interesse an der Politik, am Kanton, an der Schweiz und darüber hinaus!» Das ist wichtig für die Gemeinschaft, aber auch für jeden einzelnen: «Gebt eurer Meinung eine Stimme – sei es in einem Verein, in einer Partei oder indiviuell.» Der Landammann zweifelt allerding kaum am Engagement der Jungen, beteiligten sie sich doch in den letzten Jahren zum Beispiel an der Landsgemeinde regelmässig sehr intensiv. Allerdings besteht die Volljährlichkeit nicht nur aus dem Stimm- und Wahlrecht, sie ist noch mit verschiedenen weiteren Rechten und Pflichten verbunden: das Recht autofahren zu lernen, die Pflicht Steuern zu zahlen, man ist ab 18 nicht mehr dem Jugend- sondern dem Erwachsenenstrafrecht unterstellt usw. Nach 2010 fand die Jungbürgerfeier dieses Jahr wieder in Gonten statt, erklärte Ratschreiber Markus Dörig und fügte an: «Gonten hat einiges zu bieten!» nach dem staatspolitischen Akt, der Rede des Landammanns stand da zuerst einmal ein durchaus attraktives kaltes Buffet, schliesslich musste mit einem kräftigen Frühstück  eine solide Grundlage für einen ereignisreichen Tag gelegt werden. Und damit auch sonst gute Stimmung aufkommt, sorgten die Sekschüler der Musikgruppe «Sekgmeend Appezöll» für Musik, wie sie junge Leute lieben. Dann ging es aber «gruppenweise auf Tournee»: Einige besuchten die Mineralquelle Gontenbad, andere absolvierten den Barfussweg, angeboten wurden auch eine Besichtigung Roothuus sowie Golfen in Gonten. Zu Mittag gegessen wurde dann wieder gemeinsam im Berggasthaus Kronberg. Und wie dann weiter gefestet wurden, darf und soll das Geheimnis der Jugendlichen bleiben.