Die Ruggusserli der sennischen Begleiter und die Kuhglocken boten das dazugehörige «Feeling». Für den musikalischen Rahmen sorgten das Alphornquartett und die Stegreifgruppe Oberegg. Das Rahmenprogramm lockte mit verschiedenen Angeboten für Gross und Klein.
Viele Informationen fürs Publikum
Am 30. September lud das OK Viehschau Oberegg-Reute und die Kommission Tourismus, Freizeit und Kultur zur Viehschau in Oberegg ein. Eine grosse Anzahl Besucher folgten dieser Einladung und säumten die Dorfstrasse. Kurz nach 9 Uhr begrüsste Stefan Eugster die erste Bauernfamilie, welche mit ihren schön geschmückten Kühen und Glockengeläut im Anmarsch war. Weitere elf Familien fuhren zum Teil sennisch, nach Oberländerart oder nach Innerschweizerart auf und brachten mit Rugguusserli ihre Freude zum Ausdruck.
Bei jeder Begrüssung gab Stefan Eugster die Anzahl der auffahrenden Tiere und Besonderheiten der Familien bekannt, wie beispielsweise ein Original Braunviehbestand oder einziger Stier an der Schau sowie die Wegstrecken und Marschzeiten. Die Zuschauer erfuhren so, dass Letztere zwischen 1 bis 5.5 km bzw. 10 bis 70 Minuten lagen. Mit grossem Applaus wurden die Auffahrenden mit den insgesamt 409 Kühen, einigen Geissen und einem Stier willkommen geheissen.
Vielseitiges Rahmenprogramm
Nach dem Eintreffen auf dem Schauplatz wurden die Tiere entsprechend ihres Alters und ihrer Kategorie an die Holzlatten angebunden. Die fünf Experten begannen mit ihren Bewertungen und wiesen die Helferinnen und Helfer nicht selten zum umplatzieren einzelner Tiere an. Männiglich war gespannt auf die Prämierung.
Für den Jungzüchterinnen- und Jungzüchter-Wettbewerb galt es, sich und die vorgeführten Kälbli im Ring in Gedichtform dem Publikum vorzustellen. Lustig, kreativ und gut haben sie es gemacht! Dafür ernteten sie von den Zuschauern die gewünschten Lacher und grossen Applaus. Jede Jungzüchterin und jeder Jungzüchter erhielt zum Dank eine Schelle.
Verschiedene Einkehrmöglichkeiten sorgten für das leibliche Wohl und boten Gelegenheit für gegenseitigen Austausch, und die gluschtigen Angebote beim Bauern- und Warenmarkt lockten zum «Chrömelen». Auf der Hüpfburg und der Strohburg konnten sich die Kinder auspowern oder eine Runde auf dem Karussell geniessen.
Spezialpreise für die Zuchttiere
Nach dem Einzug vom «Schellnerclub Fünf Dörfer» und Landeshauptmann Stefan Müller wurde dieser von Speaker Stefan Eugster zur aktuellen Situation in der Landwirtschaft und zur Viehschau in Oberegg befragt. Zum Dank wurde Stefan Müller eine Kiste mit Oberegger-Spezialitäten überreicht. Noch einmal gab der Schellnerclub eine Darbietung zum Besten und machte Platz für die mit Spannung erwartete Prämierung der Zuchttiere. Bewertet und belohnt wurden die Kategorien: Lebensleistung über 80’000kg, Zellzahlstar, Schöneuter 1. Laktation, Schöneuter 2. & 3. Laktation, Schöneuter 4. ff Laktation, Geschwistercup und Miss Oberegg. Heuer wurde Jorina von der Familie Philipp Eisenhut zur «Miss Oberegg» gekürt.
Gemütlicher Schauabend
Der Schauabend startete kulinarisch mit einem feinen Abendessen. Musikalisch wurde das Publikum mit den Jodelklängen der Stricker Schuppel verwöhnt. Präsident Max Fürer begrüsste alle Bauern und Gäste herzlich. Er bedankte sich in erster Linie bei allen Bauernfamilien für den enormen Mehraufwand, den sie für die Viehschau betreiben. Bei der Rangverkündung durften die Besitzer der jeweiligen Tiere ihre Geschenke auf der Bühne entgegennehmen. Diejenigen, welche dieses Jahr leer ausgegangen waren, wurde mit einem Geschenk als Anerkennung gedankt. Die Verlosung der Tombola-Lose wurden von Glücksfee Lia Baumann, Auszubildende beim Land und Forstwirtschaftsdepartement, gezogen und die Preise, wenn möglich vor Ort übergeben. Wo das nicht möglich war, werden die Gewinner benachrichtigt. Zum Ausklang spielte die Kapelle Herkules auf und lud dazu ein, das Tanzbein zu schwingen. Wer noch Lust auf Kaffee oder Stärkeres hatte, dem standen die Kafistube und die Bar offen.