Der Hitzige Appenzeller Chor, sechs junge Männer und vier junge Frauen aus Appenzell und Umgebung, macht alles ein wenig anders als andere Chöre. Und sei es nur wie sich die Sängerinnen und Sänger bei Sponsoren und Helfenden bedanken, oder das Verbeugen – jedesmal eine Show –, oder die Begrüssung, die «erst» nach einem ersten vom mehreren fulminanten Medleys aus Ruggusseli, Gospels, Ratzliedli, Sprechgesang und Jodelkoloraturen und ein bisschen Kakophonie erfolgte.
Die zehn jungen Erwchsenen, taten sich 2006 zu einem ad hoc-Chor zusammen im Rahmen des OLMA-Auftritts der beiden Appenzell. Damals stammten die Mitglieder je zur Hälfte aus beiden Kantonen, heute singen bis auf eine Ausnahme nur Innerrhoder und Innerrhoderinnen mit.
Corina Broger, Melanie Dörig, Rebekka Dörig, Reto Fässler, Séverine Hauri, Raphael Holenstein, Pascal Knechtle, Simon Knechtle und Thomas Sutter haben keine Scheu seelenvolles Liedgut ihrer Heimat mit Rap und Mundartsongs zu kreuzen. Denn sie gehören zur Generation «Crossover»: Sie leben in vielen Welten, tragen auf der Bühne Tracht, tanzen in der Freizeit Salsa, hören Hiphop, studieren, üben Beatboxing und Jazzdance. Sie lieben das Land am Fuss des Alpsteins und reisen in die weite Welt; sie reden urchigen Dialekt und plaudern fast akzentlos in Englisch oder gar Spanisch schnell wie ein Maschinengewehr.