Auf der Vorderseite des Programmflyers steht zwar geschrieben «Strom weg…? Plan…B». Von alledem war jedoch bis nach der grossen Pause nichts zu spüren. Einen Plan B brauchte es nicht, im Gegenteil. Auf der Bühne lief alles wie in den vergangenen Monaten und Wochen eingeübt. Der Chor erfreute das Publikum mit einem abwechslungsreichen Repertoire von Zäuerli bis hin zu Liedern wie «z’Alp», «Äti sing mit mir», «Drei Edelstee» oder «Abschied von der Alp».
Ein besonderer Genuss für Augen und Ohren waren zweifellos das Schellezäuerli, und jenes Zäuerli, bei dem im Becki Taler geschwungen wurden. Vereinspräsident Markus Wild hatte dem Publikum zu Beginn nicht zu viel versprochen: Der Jodlerclub Teufen unter der Leitung von Hansueli Hersche ist bestrebt die Appenzeller Gesangskultur zu pflegen und sie hinauszutragen.
Ein Stausee für die Stromsicherheit
Auch dieses Jahr entpuppten sich die Männer des Jodlerclubs – und eine Frau – als Schauspieltalente. Im von Leo Koller geschriebenen Singspiel «Strom weg …? Plan … B» gab es viel zu lachen, als rund um die befürchtete Stromknappheit debattiert wurde. Die Lösung gefunden wurde mit dem Stauseeprojekt Haslen-Teufen. Der neue «Tüüfner»-See, das Lido di Lago und der dazugehörige Campingplatz waren Schauplätze des turbulenten Geschehens, das mit gesanglichen Einlagen bereichert wurde.
Es war ein Abend zum Geniessen, Abschalten, Mitsummen und Zurücklehnen, wofür die Akteure, auf und hinter der Bühne, verdient heftigen Applaus erhielten.