Im Gemeindesaal trafen sich gut zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger als Gemeindepräsident Jürg Engler den Informationsanlass eröffnete. Bis auf Renée Lechner (Rechnungsprüfungskommission) waren Gemeinderat und die Rechnungsprüfungskommission (RPK) vollzählig vor Ort. Finanzbuchhalter Marcel Müller hatte für den verschobenen Termin schon seine Ferien gebucht.
Besserabschluss von zwei Millionen
Statt mit einem budgetierten Minus von 622 170 Franken schloss die Bühlerer Jahresrechnung 2023 mit einem Ertragsüberschuss von 1 721 007 Franken. Dies bei einem Gesamtertrag von 14 176 103 Franken (Voranschlag 1 226 9710 Franken) und einem Gesamtaufwand von 12 455 096 Franken (Voranschlag 12 891 880 Franken). Finanzvorstand Stefan Heer erklärte diesen Besserabschluss zur einen Hälfte aus den ordentlichen Steuern der natürlichen und juristischen Personen, die höher ausfielen, sowie aus überraschend hohen Erträgen aus den stark schwankenden Handänderungs- und Erbschaftssteuern. Obwohl der Steuerfuss gegenüber von 4,00 (2022) auf 3,9 gesenkt wurde, ermöglichte der überraschend gute Jahresabschluss 2023, die Nettoschuld pro Einwohner 2023 auf 842 Franken gegenüber 1826 Franken im Vorjahr zu senken.
Abstimmung kann durchgeführt werden
Gemeindepräsident Jürg Engler entschuldigte sich für das Versehen mit den Abstimmungsunterlagen, in welchen ein Abschnitt des GPK-Berichtes nicht enthalten war. Die Ergänzungen der Abstimmungsunterlagen wurden für denselben Dienstag an alle Stimmberechtigten versandt. Gilgian Leuzinger mahnte als RPK-Präsident eine Überprüfung des Herstellungsprozess der Abstimmungsunterlagen an, betonte aber auch, eine gültige Abstimmung sei gewährleistet.
Bevölkerungswachstum und Steuerfusssenkung
Finanzvorstand Stefan Heer präsentierte erstmals schon zusammen mit der Rechnung den Finanzplan 2025-2028. Die Bevölkerung ist dadurch eingeladen, Verbesserungsvorschläge für den Voranschlag 2025 vorzubringen, der auf den Herbst hin ausgearbeitet wird. Die Gemeinde Bühler will weiterhin rund ein Prozent Bevölkerungswachstum jährlich erzielen und dank solider Infrastruktur und lebendigem Gemeindeleben auch für Familien Besserverdienender attraktiv bleiben. Dies soll es ermöglichen, den Steuerfuss von derzeit 3,9 bis 2028 auf 3,5 weiter abzusenken.