Gestern zeigte die Wasserversorgung Heiden ihr neustes Werk im Stapfen. Verwaltungsratspräsident Ernst Schmid blickte auf die Geschichte des Reservoirs Stapfen zurück. Eine Bedarfsabklärung ergab vor drei Jahren, dass die Anpassung des rund hundertjährigen Reservoirs beinahe so teuer wäre wie ein Neubau, weshalb sich der Verwaltungsrat für letzteres entschied. Gleichzeitig wurden die Zusammenlegung der Lagerräume des Wasserwartes sowie ein eigenes Büro und eine Werkstatt für ihn mit eingeplant. So entstand unter der Leitung von Architekt Ueli Sonderegger und Bauleiter Stefan Züst ein einfacher Zweckbaukörper, dessen Fassade in Sichtbeton gehalten wurde. Die zwei Reservoirbehälter im Untergeschoss beinhalten 100 Kubikmeter Brauch- respektive 150 Kubikmeter Löschwasser. Im Parterre befinden sich Lagerraum, Werkstatt und Büro des Wasserwartes, sowie ein zusätzlicher Büroraum für Sitzungen. Ernst Schmid unterstrich, dass die Wasserversorgung nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch denke, weshalb auf dem Dach in Zusammenarbeit mit dem EW Heiden eine Fotovoltaik-Anlage entstand. Ausserdem entzieht ein Wärmetauscher dem Trinkwasser für die Beheizung der Büroräumlichkeiten Wärme.
Die Planung begann im Frühjahr 2010. Im März 2011 erfolgte die Baueingabe, im Juli 2011 die Baubewilligung. Baubeginn war im Frühjahr 2012. Die Inbetriebnahme erfolgte nach 14 Monaten Bauzeit. Budgetiert wurde das Bauvorhaben mit 1,6 Mio. Franken, wobei die Assekuranz von Appenzell Ausserrhoden den Löschwasserteil in Heiden zu einem runden Viertel subventioniert. Ausgelegt sind Reservoir-Bauten auf rund einhundert Betriebsjahre. Der Neubau wurde direkt an die Wasserversorgung Vorderland angegliedert. Die Fotovoltaik-Anlage umfasst die Flachdachfläche beider Gebäude.