Interessante Persönlichkeiten kennengelernt

Die Standortförderungsgruppe NatUrnäsch lud am 8. November zum letzten «heemeligen Stammtisch» im 2023 ein. Der Anlass fand im Restaurant Engel am Dorfplatz Urnäsch statt.

  • Impression vom vierten «Stammtisch» in Urnäsch. (Bilder: zVg)

    Impression vom vierten «Stammtisch» in Urnäsch. (Bilder: zVg)

Die beiden Moderatoren Anna Oertle und Felix Mettler führten durch den Abend. Musikalisch untermalte Werner Nabulon den gut besuchten Anlass. Nebst Neuigkeiten und Skurrilem lernten die Zuhörer den Floristen Walter Zellweger, Barbara Mettler von der Appenzeller Edelbrand AG und Reto Garbini, Institutsleiter des Heims Columban, kennen.

Walter Zellweger

Walter Zellweger, der gebürtige Urnäscher und gelernte Gärtner und Florist aus Schwellbrunn, sagte, dass sein Herz für beide Orte schlagen würde. Das Faszinierende an Blumen seien für ihn die Jahreszeiten. Seit neustem betreibt Zellweger eine Filiale im neuen Globus in St.Gallen. Zellweger lehrt ausserdem an der Berufsschule in Rorschach. Die Ausbildung sei heute viel digitaler und man sei mehr Coach als Lehrer. Die drei Orte, die er einem Besucher von Urnäsch zeigen würde seien natürlich der Ort, an dem er aufgewachsen sei, aber auch den Kronberg, die Petersalp, die Alp Betten und den Burketwald. Zellweger meinte, dass Urnäsch ein grosses Potenzial für das Miteinander habe, weil es zuhinterst im Tal liegt. Als König von Urnäsch würde er Häuser mit aufdringlichen Farben dezenter gestalten, weil Buntes die Pflanzen konkurriert.

Barbara Müller

Barbara Müller von der Appenzeller Edelbrand AG hatte zusammen mit ihrem Ehemann und einem Freund vor sechs Jahren aus einem Hobby die Firma gegründet. Im Geschäft sei sie Mädchen für alles, vom Brennen bis zum Versand mache sie alles mit. Je nach Saison sei ein anderer Gin der Verkaufsrenner, aktuell darum der «Zimet-Gin». Für neue Kreationen würden sie auf Ideen von Kunden und Bekannten eingehen. Man stecke viel Herzblut in ein neues Produkt und würde dieses mit Verwandten und Bekannten degustieren. Barbara Müller verneinte die Frage, ob Frauen besseren Gin produzieren würden. Es brauche primär eine Begeisterung und eine Faszination, dann können das auch Männer, scherzte Müller.

Gefragt nach ihrem Erlass als Königin von Urnäsch meinte sie lachend, dass sie die Urnäscher zwingen würde, Gin zu trinken. Müller ist von der Bodenständigkeit und dem Miteinander in Urnäsch fasziniert. Ihr Zuhause, die Brennerei und natürlich den einmaligen Silvester würde sie einem Besucher zeigen.

Reto Garbini

Der Institutsleiter der Stiftung Columban, Reto Garbini, war zurück von einer Weltreise und wollte zunächst nur für ein paar Monate in Urnäsch bleiben. Mittlerweile lebt der Berner seit sechs Jahren in Urnäsch. Nach zwanzig Jahren in Zürich war er überwältigt vom Empfang der Urnäscher. Innert kurzer Zeit habe er mehr Menschen kennengelernt als in den Jahren zuvor in der Grossstadt. Fünfzig Personen mit teils schweren Behinderungen leben in den drei «Columban»-Häusern. Ein Grossteil könne sich sprachlich nicht ausdrücken, verständigt sich dafür nonverbal. Rund einhundert Angestellte sind in dem anthroposophisch geführten Heim tätig. Er selbst sei nicht Anthroposoph, aber deren Weltanschauung sei ihm jetzt zugänglicher. Das Verhältnis der Urnäscher zum Heim sei unkompliziert. «Urnäsch ist einfach schön», der Alpstein, die Natur aber hauptsächlich die Menschen. Jung und Alt würden hier miteinander noch reden und das tue beiden Seiten gut. Einem Besucher würde er nebst seinem zuhause das Spitzli zeigen, von dem man einen wunderbaren Blick auf das Dorf habe und bei Bauer Walter würden sie frische Milch holen.

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