Innerrhoden führt Mammografie-Screening-Programm ein

Unter dem Namen «donna» startet im Jahr 2023 im Auftrag des Kantons Appenzell Innerrhoden ein qualitätskontrolliertes Programm für Mammografie-Screening. Damit werden alle Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr etappenweise zu einer freiwilligen Röntgenuntersuchung eingeladen. Denn: Je früher Brustkrebs erkannt wird, umso grösser sind die Heilungschancen.

  • Das Screening-Programm «donna» ist ab 2023 auch in Innerrhoden im Einsatz. (Bild: pd)

    Das Screening-Programm «donna» ist ab 2023 auch in Innerrhoden im Einsatz. (Bild: pd)

Die Krebsliga Ostschweiz organisiert und betreibt im Auftrag der Kantone St.Gallen, Graubünden, Bern und Solothurn seit Jahren erfolgreich das qualitätskontrollierte Mammografie-Screening-Programm «donna» zur Früherkennung von Brustkrebs. Dieses Brustkrebs-Früherkennungsprogramm soll neu ab dem Jahr 2023 auch im Kanton Appenzell Innerrhoden angeboten werden. Die Standeskommission hat den Abschluss einer entsprechenden Leistungsvereinbarung mit der Krebsliga Ostschweiz gutgeheissen.
Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebsart und die vierthäufigste Todesursache in der Schweiz. Jede achte Frau erhält in ihrem Leben die Diagnose Brustkrebs. In etwa 80 Prozent der Fälle sind Frauen über 50 Jahren betroffen.

Die Mammografie gilt als beste Methode, um bei Frauen ab 50 Jahren frühzeitig Brustkrebs zu erkennen. Mit diesem radiologischen Verfahren lassen sich bis zu 80 Prozent aller bösartigen Tumore in der Brust orten. Je früher dies geschieht, umso grösser sind die Heilungschancen und desto weniger Therapien sind notwendig.

Um die Früherkennung von Brustkrebs zu fördern, führt der Kanton Appenzell Innerrhoden auf Anfang 2023 das Screening-Programm «donna» der Krebsliga Ostschweiz ein. Alle Innerrhoder Frauen zwischen dem 50. und dem 69. Altersjahr erhalten somit neu und etappenweise eine schriftliche Einladung zur Teilnahme am Mammografie-Screening. Dazu gehört ein provisorischer Termin an einem zertifizierten Röntgeninstitut in der Nähe, beispielsweise im Kantonsspital St.Gallen oder in der Klinik Stephanshorn. Die Frauen können den vorgeschlagenen Termin ohne grossen Aufwand online oder telefonisch bestätigen, verschieben oder absagen – oder auch das Röntgeninstitut wechseln. Beurteilt werden die Röntgenbilder danach unabhängig voneinander von zwei speziell ausgebildeten Radiologinnen oder Radiologen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips. Bei nicht eindeutigem Befund wird eine dritte Fachperson beigezogen. Das Mammografie-Screening ist freiwillig. Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen, wobei den am Programm teilnehmenden Frauen, unabhängig von der gewählten Franchise, nur der Selbstbehalt von zehn Prozent verrechnet wird. Vor dem Start des Programms findet noch eine öffentliche Informationsveranstaltung für alle interessierten Personen statt.

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