Seit dem 31. August kann man über das Hochmoor Gais schlendern und wieder audiovisuelle Kunst erleben. Initiator und Kurator Patrick Kessler hat Kunstschaffende oder Kollektive aus aller Welt eingeladen – unter ihnen zum zweiten Mal Roman Signer, – elf Riedgras-Scheunen zu bespielen, die Besitzer und Landwirte zur Verfügung stellen.
Es tun sich Welten auf: In der vierten Durchführung des biennalen Festivals mit internationaler Ausstrahlung. Es gibt viele poetische, berührende und verblüffende Arbeiten, aber auch einige erschütternde Erfahrungen durch Klänge und Bilder, die sich mit dem Zustand der Welt befassen. Faszinierend sind alle Positionen durch die raffinerte Technik, elektronische Musik und Kreativität und weil sie meistens an der Schnittstelle zwischen Installations- und Videokunst, Komposition und Naturwissenschaft entstanden sind, wie etwa der anachronistische mit Salzwasser betriebene Computer.
Im reichbefrachteten zehntägigen Programm gibt es neben Performances, Künstlergesprächen, Konzerten und Workshops Veranstaltungen mit Bezug zur Umgebung, etwa einen Rundgang durch den nahen Hirschbergwald mit dem Revierförster oder einem Klangforscher oder ein Podiumsgespräch mit Fachleuten zum Thema Wald, zur Textilen Kunst, die in der Ostschweiz gefördert wird oder mit Roman Signer.
Es ist ratsam mit den Appenzeller Bahnen anzureisen (Strecke Gais-Altstätten) und von der Station Schachen oder vom Rietli-Starkenmühle die kurze Wanderung zum Festivalzentrum im Schützenhaus unter die Füsse zu nehmen. Vor Ort gibt es keine Parkplätze. Informationen unter www.klangmoorschopfe.ch