Präsident Ilir Selmanaj, Trogen, begrüsste die Heimleiterinnen und -leiter aus beiden Appenzell zum ERFA-Treffen.
Gespannt wurden die Ausführungen zu den Verhandlungen mit dem Amt für Soziale Einrichtungen und Versicherer betreffend Pflegefinanzierung 2014 erwartet, nachdem seit diesem Jahr die Einstufungssysteme zur Ermittlung des Pflegeaufwandes schweizweit vereinheitlicht worden waren. Jedoch mit dem Nachteil, dass die Appenzeller Heime Einnahmeverluste verzeichnet hätten, weil die Versicherer und Bewohner weniger bezahlen mussten. Hier nun führte Curaviva mit dem Kanton bereits im vergangenen Jahr Verhandlungen. Es kam zu einer Absprache für das Jahr 2013. Auf Anweisung des Regierungsrates wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die weitere Entwicklung zu verfolgen. Derzeit sind Verhandlungen für das kommende Jahr im Gange. Dies immer unter dem Gesichtspunkt, dass der Kanton Appenzell Ausserhoden schweizweit die tiefsten Pflegekosten ausweist.
Ilir Selmanaj rief auf, alle Beteiligten immer wieder über die neugelagerte Pflegefinanzierung zu informieren. Damit würden Missverständnisse und Unsicherheiten aufgeklärt. „Wer zahlt darf wissen!“ erklärte der Präsident. Kontakt mit Behörden, Krankenkassen und Angehörigen zu pflegen, sei ebenso Aufgabe der Heime. Er unterstrich, dass alle Institutionen im Appenzellerland gute Arbeit leisteten und das bei hoher Professionalität. Diese könne jedoch nur erhalten werden, wenn auch zukünftig die vom Kanton geforderten Fachmitarbeiterinnen gefunden werden könnten.
Seit letztem Jahr führt der Kanton in Herisau eine eigene Klasse für die Ausbildung zur Assistentin Gesundheit und Soziales (AGS). Um deren Weiterbestand zu gewährleisten, müssen mindestens sieben AGS in beiden Appenzell ausgebildet werden, Verträge für drei sind derzeit abgeschlossen, weshalb Vorstandsmitglied Yvonne Blättler, Teufen, aufrief, die Ausbildung zur AGS vermehrt anzubieten, zumal es sich um eine attraktive und breitgefächerte Ausbildung handle.