Gemäss Gewässerschutzgesetzgebung müssen Lagereinrichtungen für Hofdünger dicht und funktionsfähig sein und regelmässig kontrolliert werden. Güllegruben sind starken Beanspruchungen ausgesetzt: Zum einen chemisch/physikalisch durch aggressive Gase und den ständigen Wechsel zwischen Frost und Hitze; zum andern mechanisch durch Befahren der Grubendecke, was zu Rissen, Korrosionserscheinungen oder Abplatzungen führen kann. Undichtheiten können Gewässerverschmutzungen verursachen und gefährden die statische Sicherheit.
Nach Abklärungen mit dem ausserrhodischen Bauernverband (BVAR) und dem kantonalen Landwirtschaftsamt startet das Amt für Umwelt im Frühling 2013 mit den periodischen Güllegrubenkontrollen. Aus Kostengründen werden dabei alle Güllengruben des jeweiligen Betriebs gleichzeitig überprüft. Praxisgerecht werden die Gruben im geleerten Zustand optisch kontrolliert. Der Maschinen- und Betriebshelferring Thurgau hat im Auftrag des BVAR diesen Herbst dafür zwei Kontrolleure aus dem Appenzellerland ausgebildet; er wird zudem die kommenden Kontrollen organisatorisch und administrativ unterstützen.
Diesen Herbst wurden bereits erste Pilotbetriebe in Appenzell Ausserrhoden kontrolliert. Bei den Kontrollen wird dem obersten Drittel der Gruben und der sauberen Verarbeitung der Einläufe besondere Aufmerksamkeit geschenkt, da hier erfahrungsgemäss die meisten Schäden auftreten.
Ausserrhoden | 11.12.2012 | 09:19 Uhr
DBU
Im Frühling starten die Güllegrubenkontrollen
Das Amt für Umwelt hat nach Abklärungen mit dem kantonalen Bauernverband und dem Landwirtschaftsamt beschlossen, im Frühling 2013 mit den periodischen Güllegrubenkontrollen zu beginnen.