Hoher Kasten mit happiger Mehrwertsteuer-Nachzahlung

Die Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG (HKDS) legt ihren Aktionärinnen und Aktionären in diesen Tagen den Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres vor. Der Verwaltungsrat zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis von 2019, als die Ausflugswelt noch in Ordnung war.

  • (Bild: Archiv/Appenzell24.ch)

    (Bild: Archiv/Appenzell24.ch)

Die Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. Beinahe konnten die sehr guten Gästezahlen aus dem Vorjahr wieder erreicht werden. Der EBITDA liegt mit über 1,4 Mio. um 6.0 Prozent unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr. Nach Abschreibungen von über 1,1 Mio. bleibt ein Jahresgewinn von knapp 100’000 Franken. Weniger verheissungsvoll sieht hingegen der Ausblick auf das laufende Jahr aus.

Das vergangene Jahr begann zwar sehr verhalten, doch machte der Sommer ab Juni bis zum Ende der Wandersaison den Rückstand wieder wett. Nicht einmal die zwei schwachen Monate zum Jahresabschluss vermochten das gute Resultat zu trüben. Insgesamt wurden 209’824 Gäste transportiert, was nur 258 Fahrten weniger sind, als im sehr guten Jahr 2018.
Von den 209’824 Frequenzen entfielen 24’691 auf Kinder. Weil Kinder mit der Kastenbahn bis und mit 15 Jahre gratis fahren, wurden knapp 10’000 mehr Kinder transportiert als in früheren Jahren. 115 Schulklassen und Jugendgruppen machten ihren Ausflug auf den Hohen Kasten. Die Aktion wurde für 2020 verlängert. Leider kann wegen der Betriebsschliessung derzeit niemand vom Angebot profitieren.

Happige Mehrwertsteuer-Nachzahlung
Die Eidg. Steuerverwaltung überprüfte die MWST-Abrechnungen der letzten fünf Jahre. Im überprüften Zeitraum führte die Kastenbahn Aktionen mit zwei Banken durch. Weil Banken nicht MWST-pflichtig sind, musste die Kastenbahn Mehrwertsteuern von über CHF 30’000 abliefern.
Noch teurer kommen die kostenlosen Aktionärstickets zu stehen. Obwohl sie den Aktionärinnen und Aktionären kostenlos zugeteilt werden, muss auf alle eingelösten Aktionärstickets die MWST entrichtet werden. Auf fünf Jahre zurück entstand eine MWST-Nachforderung von über CHF 50’000. Zusammen mit Verzugszinsen hatte die HKDS AG im letzten Geschäftsjahr insgesamt rund CHF 90’000 für Nachforderungen an die ESTV abzuliefern.

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