Breitenmoser führt das Unternehmen weiter bis ins Jahr 2021, Rechsteiner soll aber am 28. Mai in den Verwaltungsrat gewählt werden. Dann wird ohne physische Präsenz von Aktionären die Generalversammlung 2020 durchgeführt.
Die ordentliche Generalversammlung der Hof Weissbad AG war anfänglich auf den 9. April terminiert. Wegen der Corona-Krise wurde am 6. März die Verschiebung um genau drei Monate bekannt gegeben. Damals gingen die Verantwortlichen noch davon aus, dass dies möglich ist. Weil der Gesundheit aller am Anlass beteiligten Personen für die Verantwortlichen an oberster Stelle steht, entschied der Verwaltungsrat einstimmig, die Veranstaltung ohne physische Präsenz von Aktionären in genau sechs Wochen durchzuführen.
Entgegen den Unterlagen, welche den Aktionären vor dem Corona-Entscheid des Bundesrates zugestellt wurden, soll auf eine Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden. Das Unternehmen ist aber so gut aufgestellt, dass es auf die Corona-Kredite des Bundes verzichtet.
Vorgesehen war, dass Thomas Rechsteiner an der Generalversammlung 2020 das Verwaltungsratspräsidium von Sepp Breitenmoser übernimmt. Obwohl letzterer auf eine gebührende Verabschiedung in Anwesenheit der Aktionäre verzichtet hätte, vertraten die übrigen Verwaltungsräte eine andere Meinung. Breitenmoser betonte in diesem Zusammenhang, dass es auch nicht der Kultur des «Hof Weissbad» entsprechen würde, wenn in einer Krisenzeit die Zpügel weitergegeben würden.
Die Verlängerung der Präsidialzeit hat zudem den Vorteil, dass Rechsteiner ins Gremium gewählt und sich einarbeiten kann, aber noch nicht die volle Verantwortung übernehmen muss. Es sei besser, wenn sein Nachfolger in der aktuell schwierigen Zeit erst 2021 das Zepter übernehme, hob Sepp Breitenmoser heute Vormittag im grossen Seminarraum im «Hof Weissbad» gegenüber der Presse hervor.