Carl Lutz, 1895 in Walzenhausen geboren, wanderte in die USA aus und begann dort seine diplomatische Karriere. Während des Zweiten Weltkrieges rettete er als Schweizer Vizekonsul in Budapest rund 60’000 Juden das Leben, indem er direkt mit dem Deutschen SS-Schergen Eichmann verhandelte und Schutzpässe ausstellte sowie ganze Häuser unter den Schutz der Eidgenossenschaft stellte. Diesen Stoff, einen tragischen Helden und seinen Gegenspieler animierten Regisseur Daniel von Aarburg, über den Walzenhauser und seine Rettungsaktion einen Film zu drehen. Während die Kurzversion bereits im Fernsehen gezeigt wurde, feierte die knapp 90-Minuten-Kinoversion am einzigen Ort, die Lutz zu Lebzeiten in der Schweiz geehrt hatte, Premiere. «Er hätte sich darüber gefreut», zeigte sich Von Aarburg überzeugt und dankte Adrian Keller, der dies als Organisator überhaupt möglich gemacht hatte.
Hansruedi Bänziger erklärte, dass mit dem Film die Geschichte von Carl Lutz öffentlich zugänglich geworden sei. Die Gemeinde habe zur Premiere eingeladen, weil gerade in der heutigen Zeit solche Menschen nicht vergessen werden dürften, denn Ähnliches geschehe tagtäglich auf dieser Welt. Er wünschte sich, dass auch heute mit Mut und Zivilcourage in diesen speziellen Situationen etwas getan werde.