Herisauer Schüler befragen den Bundesrat Alain Berset

Die 5./6. Klasse des Herisauer Schulhauses Wilen hatte zum Jubiläum «30 Jahre Kinderrechte» einen Bühnenauftritt mit dem Bundesrat.

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«Die Äusserungen der Kinder zeigen: Sie haben gemerkt, wie wichtig Kinderrechte sind. Die Auseinandersetzung mit dem Thema und der Anlass vom Mittwoch waren auch eine Annäherung an die politische Bildung», sagt Andrea Galli im Rückblick. Sie ist schulische Heilpädagogin im Herisauer Schulhaus Wilen und beschäftigte sich in den vergangenen Wochen in der 5./6. Klasse intensiv mit den Kinderrechten.
Bevor die Klasse als Höhepunkt zum «Tag der Kinderrechte» nach Bern reiste, hatte sie sich seit dem Spätsommer in einer Unterrichtsreihe im Thema vertieft. Die Kinder gestalteten Wandplakate und hängten sie ins Treppenhaus des Schulhauses, sie befragten die Herisauer Bevölkerung, und stellten fest, dass viele Leute wenig über Kinderrechte wissen. Sie überlegten sich, dass Rechte auch Pflichten mit sich bringen. Und es wurde ihnen bewusst, dass nicht nur materielle Wünsche bedeutungsvoll sind. «Die Kinder setzten sich etwa mit der Frage auseinander, was es konkret heissen würde, wenn in der Schweiz keine Tagebücher und keine Nachrichten mehr geschrieben werden dürften», erzählt Andrea Galli.
40 Klassen hatten sich zum Jubiläum «30 Jahre Kinderrechte» für die Reise nach Bern angemeldet. Jene aus dem Schulhaus Wilen war eine von zweien, die ausgewählt worden waren, mit einer Delegation auf der Bühne Bundesrat Alain Berset drei Fragen zu stellen – stellvertretend für die rund 800 Schülerinnen und Schüler, die sich auf dem Bundesplatz aufhielten: «Weshalb sind die Kinderrechte wichtig? Wie sehr setzt sich der Bundesrat mit den Kinderrechten auseinander, wenn es kein Jubiläumsjahr oder der 20. November ist? Was können Sie, als Alain Berset, Vater von drei Kindern, für die Kinderrechte machen?» Die Gruppe aus dem Appenzellerland überreichte dem Bundesrat als Geschenk zudem einen Biber. Der Bundesrat nahm auch ein Buchunikat entgegen, in dem die Schulklassen aus allen Landesteilen der Schweiz Gedanken und Wünsche zu den Kinderrechten festgehalten hatten.
Es fanden auf der Bühne musikalische Auftritte von «La Nefera» und «Nemo» statt. Das gemeinsame Singen des Kinderrechtsongs beendete den Anlass. Getragen wurde die Aktion von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, der Organisation Kinderschutz Schweiz, der Pro Juventute und UNICEF.

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