In den letzten Jahren haben Themen wie die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Nutzung erneuerbarer Energien oder die Veränderung des Mobilitätsverhaltens an Bedeutung gewonnen. Sie betreffen alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Herisau, die Wirtschaft und nicht zuletzt die Gemeindeverwaltung als Akteurin. Die zunehmende Dringlichkeit von Energie- und Klimathemen hat insbesondere im Fachbereich Umweltschutz zu zusätzlichen Aufgaben geführt. Herisau trägt seit zwanzig Jahren das Label Energiestadt und entwickelt sich als solche kontinuierlich weiter. Entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag verfügt die Gemeinde Herisau über ein Energiekonzept, dessen Massnahmen behördenverbindlich umzusetzen sind. Auch die Zahl der Baugesuche, die ebenfalls durch den Fachbereich Umweltschutz geprüft werden müssen, sowie steigende gesetzliche Anforderungen binden personelle Ressourcen.
Durch die hohe Arbeitsbelastung konnten bislang erst wenige Massnahmen aus dem Energiekonzept 2017–2025 umgesetzt werden. Zusätzlicher Handlungsbedarf ergibt sich durch die laufende Ortsplanungsrevision, für welche der Einbezug des Energiekonzepts vorgeschrieben ist. Auch für die Fortführung und Überarbeitung des Konzepts für die Periode ab 2025 fehlen derzeit Ressourcen.
Der Gemeinderat hat deshalb die Schaffung einer zusätzlichen Stelle für eine Fachperson Klima/Energie in einem Pensum von 80 Stellenprozenten bewilligt. Sie wird dem Fachbereich Umweltschutz angegliedert und soll sowohl neue Aufgaben der Gemeinde im Bereich Klima und Energie erfüllen als auch bei den bestehenden Aufgaben zur Entlastung beitragen.