«Hase, hat dich die Eule mit einem Rülps umgebracht?»

Am Mittwochmorgen hat Gabriela Manser, Co-CEO der Goba AG, anlässlich des Schweizer Vorlesetags den Erst- und Zweitklässlern in Gonten die Geschichte vom «Rotzhase & Schnarchnase» erzählt. Zusammen riefen sie schlimme Wörter, hämmerten wie ein Specht und rülpsten eine Melodie.

  • Gabriela Manser erzählte den Erst- und Zweitklässlern in Gonten eine Geschichte. (Bilder: Maria Kobler)

    Gabriela Manser erzählte den Erst- und Zweitklässlern in Gonten eine Geschichte. (Bilder: Maria Kobler)

  • Als Dankeschön sangen die Schülerinnen und Schüler – von Lehrerin Susanne Wettstein am Klavier begleitet – ein paar Lieder.

    Als Dankeschön sangen die Schülerinnen und Schüler – von Lehrerin Susanne Wettstein am Klavier begleitet – ein paar Lieder.

«Eine Eule ist sechs Fuss gross, hat Krallen wie Messer und rülpst Knochen», sagt der Hase. Er und der Bär haben im Wald eine Eule gefunden, die mit dem Kopf gegen einen Baum geflogen ist und am Boden lag. Da sich der Hase vor der Eule fürchtet, läuft er rückwärts und landet in den Brennnesseln. Er macht die Eule vor den anderen Tieren des Waldes schlecht, bezeichnet sie als Rülps-Killer-Eule und will sie als Verbrecher ins Gefängnis bringen. Die Maus fragt: «Hase, hat dich die Eule mit einem Rülps umgebracht?»

Gabriela Manser liest anlässlich des Schweizer Vorlesetags das Buch «Rotzhase & Schnarchnase – Ein Wicht vor Gericht» von Julian Gough und Jim Field – eine Art Comic. «Es war ein Bauchentscheid», sagt sie. Als Kindergärtnerin sei sie auf dem Laufenden gewesen was Bilderbücher angehe, heute kenne sie sich nicht mehr aus. Deshalb habe sie vom Bücherladen Appenzell einen Stapel Bücher erhalten. «Für das Buch habe ich mich entschieden, weil es viele Bilder mit guten Figuren hat und sich der Inhalt auch zum Diskutieren eignet.»

So fragt sie die Kinder: «Kennt ihr schlimme Wörter?» Sie nicken, trauen sich aber nicht sie zu sagen. «Ich zähle auf drei und dann sagen wir sie alle zusammen – sappermoscht!» In der Szene, wo Hase und Bär beim Grünspecht auftauchen, hämmern die Kinder mit den Händen auf den Stuhl. Und als der Hase die Eule wegen den verbrecherischsten Verbrechen ins Gefängnis bringen will, werden die Erst- und Zweitklässlerinnen kreativ auf der Suche nach ähnlichen Wortspielen: «Finkige Finken, haarige Haare, gurkige Gurke.»

Irgendwann merkt der Hase, dass er sich die Eule nur in seinem Kopf so gefährlich vorgestellt hat. Er gibt schliesslich zu, dass er einen Fehler gemacht hat und entschuldigt sich. «Aus Fehlern kann man lernen», sagt ein Knabe. Auch die anderen Tiere entschuldigen sich – bis alle wieder Freunde sind. Die Eule stellt sich auf die Baum-Bühne, erzählt Witze und rülpst eine Melodie. «Rü-rü-rü» tönt es nun im Klassenzimmer. Später singen die Kinder als Dankeschön mit ihren Lehrerinnen Susanne Wettstein und Katja Broger mit viel Freude und Einsatz drei Lieder – lassen sich nur vom Pausengong stoppen.

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