Der Lindensaal in Heiden war mit etwas mehr als 40 Anwesenden fast bis auf den letzten Platz besetzt, als Vorstandspräsidentin Marlis Hörler Böhi die Mitgliederversammlung des Kantonalverbandes des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) beider Appenzell eröffnete. Direkt zu Beginn richtete Ursula Forrer, Mitglied des Rotkreuzrates, ein Grusswort an die Mitglieder und Gäste, bevor Traktandum um Traktandum abgehandelt wurden.
Erfolgreiches Verbandsjahr
Im Bericht der Präsidentin wurde ersichtlich, dass der Kantonalverband auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken darf: So wurde beispielsweise der Eingangsbereich des SRK-Gebäudes in Herisau barrierefrei umgestaltet und auch die Teams beim Rotkreuz-Fahrdienst sowie -Notruf konnten verstärkt werden. Nichtsdestotrotz ist es in der aktuellen Zeit alles andere als einfach, freiwillige Helferinnen und Helfer zu finden und der Kantonalverband ist stets auf der Suche nach neuen Mitgliedern.
Die Rechnung 2022 schliesst mit einem Verlust ab – bedingt durch unterschiedliche Faktoren. Einerseits wurden diverse Investitionen in die Infrastruktur getätigt, andererseits sind die Beiträge aus der öffentlichen Hand aufgrund veränderter Rahmenbedingungen tiefer ausgefallen. Weiter gab es gerade bei den Wertpapieren erhebliche Kursverluste zu verzeichnen, bei welchen in den nächsten Jahren aber mit einer Erholung gerechnet werden kann.
Zwei neue Vorstandsmitglieder
Nach 40-jähriger Tätigkeit für den SRK Kantonalverband beider Appenzell (von 1983 bis 2000 noch für den Kantonalverband Appenzell Innerrhoden) hatte Vorstandsmitglied Hans Fässler seinen Rücktritt eingereicht. Er hatte in dieser Zeit aber nicht nur als Mitglied im Vorstand Verantwortung übernommen, sondern war auch bei der Entwicklung eines Angebotes für eine Kinderkrippe in Appenzell wesentlich mitbeteiligt und als freiwilliger Helfer beim Notruf oder der Blutspende immer im Einsatz wenn irgendwo «Not am Mann» war.
Der freigewordene Platz im Vorstand konnte direkt durch zwei neue Mitglieder besetzt werden: Mit einem grossen Applaus wurden Antonia Fässler, früheres Standeskommissionsmitglied Innerrhodens und damals Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartements (GSD), und René Kuster, Geschäftsleiter Pro Senectute Appenzell Innerrhoden, einstimmig als neue Vorstandsmitglieder gewählt.
Im Dienst für die Menschlichkeit
Geehrt wurden an der diesjährigen Mitgliederversammlung gleich fünf Personen: Rita Mohn (25 Jahre), Peter Ableggen (15 Jahre), Ruedi Holderegger (10 Jahre) und Edwin Brühlmann (10 Jahre). Ruth Schönenberger wurde mit der Henry Dunant-Medaille ausgezeichnet; sie ist die höchste Auszeichnung, die Samariterinnen und Samaritern zu einem 25-Jahr-Jubiläum vergeben wird. Die Ehrungen zeigten, dass es in den beiden Kantonen doch immer wieder Personen gibt, die sich schon seit vielen Jahren für mehr Menschlichkeit einsetzen.